China 19.02.2021

#FreeThemAll: Chen Mei

Am einem Frühlingstag sind viele Menschen mit Masken unterwegs; der breite Weg wird von Bäumen gesäumt, in denen rote Lampionketten hängen
Peking, Hauptstadt von China © picture alliance / dpa / TASS / Artyom Ivanov

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in China laut Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen mindestens zehn Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Berichterstattung über das Virus verhaftet worden. Heute befinden sich sieben dieser Medienschaffenden weiterhin in Haft oder werden vermisst, darunter auch der Journalist Chen Mei.

Chen war ursprünglich am 19. April 2020 verhaftet und kurz darauf wegen „Unruhestiftung“ angeklagt worden. Kurz zuvor hatte er Online eine Reihe von staatlich zensierten Nachrichtenbeiträgen zum Ausbruch des Coronavirus geteilt. Wie Amnesty International berichtet, verwehrten die Behörden dem Journalisten nach seiner Verhaftung für mehrere Monate den Kontakt zu seiner Familie und untersagten ihm auch einen Rechtsbeistand seiner Wahl. Schon vor Monaten warnte die Organisation deshalb, Chen sei während seiner Gefangenschaft „in Gefahr gefoltert oder anderweitig misshandelt zu werden“.

Erstmals vor Gericht erscheinen soll der Journalist im April dieses Jahres in Peking. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.



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