Angola 22.05.2021

#FreeThemAll: Francisco Rasgado

Rot-schwarze Flagge
Flagge von Angola © picture alliance / Zoonar / Evgeny Babaylov

Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die Behörden in Angola dazu aufgefordert, die Ermittlungen gegen den Journalisten Francisco Rasgado einzustellen. Rasgado, der für die Zeitschrift Chela Press arbeitet, muss sich in seiner Heimat gegenwärtig wegen „Diffamierung“ und „Beleidigung“ vor Gericht verantworten und war am 23. April zeitweise verhaftet worden. Rui Falcão, ein hochrangiges Mitglied der Partei Movimento Popular de Libertação de Angola (MPLA), hatte zuvor Anzeige gegen Rasgado erstattet.

Laut Medienberichten fordert Falcão von dem Journalisten eine Entschädigungszahlung von mehr als einer Million Euro, weil dieser seinen Namen in Verruf gebracht haben soll. In der Anzeige bezieht sich Falcão anscheinend auf mehrere Ende 2020 erschienene Artikel, in denen Rasgado Korruptionsvorwürfe gegen ihn publik gemacht hatte. Wie mehrere angolanische Medien übereinstimmend berichten, soll Falcão bereits kurz nach Erscheinen der Texte angekündigt haben, sich juristisch zur Wehr setzen zu wollen. Zudem wird der Politiker mit den Worten zitiert, Rasgado habe sich eine „Abreibung“ verdient. 



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