Irak 09.12.2020

#FreeThemAll: Scherwan Scherwani

Eine Junge schaut von einer Erhebung auf ein Dorf hinab und schwenkt eine Fahne
Fahne der Autonomen Region Kurdistan © picture alliance / Zoonar / Felix Friebe

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Behörden der Autonomen Region Kurdistan dazu aufgefordert, den Journalisten Scherwan Scherwani umgehend freizulassen, nachdem dieser sich nun bereits seit mehr als acht Wochen in Haft befindet.

Laut Aussagen seines Anwalts war Sherwani bereits am 7. Oktober in seiner Wohnung in der nordirakischen Stadt Erbil von Sicherheitskräften verhaftet worden. Daraufhin verschleierten die Behörden wochenlang, was mit Scherwani passiert war und wo er inhaftiert wurde.

Kurz vor seiner Verhaftung hatten Staatsvertreter dem regierungskritischen Journalisten wiederholt vorgeworfen, von ausländischen Geldgebern finanziert zu werden und „den Staat zu destabilisieren“ – ein Vergehen, das im Irak mit einer lebenslangen Haftstrafe geahndet werden kann. Zudem wird Scherwani vorgeworfen, mit seiner Berichterstattung das Leben von irakischen Richtern gefährdet und gewalttätige Proteste ausgelöst zu haben. Nach Informationen von Reporter ohne Grenzen soll Scherwani mittlerweile unter Folter zu einem umfassenden Geständnis gezwungen worden sein.



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