Türkei 17.04.2021

#FreeThemAll: Sibel Hürtas

Eine Stadt bei Nacht.
Ankara, Hauptstadt der Türkei © picture alliance / AA / Ozge Elif Kizil

In der Türkei muss sich die Journalistin Sibel Hürtas in den kommenden Wochen wegen „Verunglimpfung der türkischen Nation“ vor Gericht verantworten. Anlass für das Verfahren gegen Hürtas, ihres Zeichens Ankara-Korrespondentin des Fernsehsenders Arti TV, ist ein Fernsehauftritt, in dem sich die Journalistin kritisch über das Vorgehen des türkischen Militärs im Norden Syriens geäußert hatte. Konkret kommentierte Hürtas dabei auch die Bombardierung der Stadt Afrin, die mehrheitlich von Kurdinnen und Kurden bewohnt wird. Sollte die Journalistin für schuldig befunden werden, dann droht ihr eine mehrjährige Haftstrafe.

Neben Hürtas werden in der Türkei laut der Organisation Reporter ohne Grenzen im April und Mai mindestens neun weitere Medienschaffende vor Gericht erscheinen müssen. Allen von Ihnen werden Verstöße gegen die sogenannten Anti-Terror-Gesetze vorgeworfen, die in der Türkei seit Jahren dazu instrumentalisiert werden, regierungskritische Journalisten und Medien zu belangen und mundtot zu machen.



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