Irak 31.03.2006

Jill Carroll frei. Dank an alle Unterstützer

Jill Carroll nach ihrer Freilassung im irakischen TV

Reporter ohne Grenzen ist sehr erleichtert über die gestrige Freilassung der US-amerikanischen Journalistin Jill Carroll im Irak. „Unser Engagement für sie war nicht umsonst“, so die internationale Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit.

Jill Carroll war am 7. Januar im Westen Bagdads entführt worden. Ihr Übersetzer Allan Enwiyah wurde bei dem Überfall erschossen. Carroll arbeitete für die amerikanische Tageszeitung „Christian Science Monitor“ sowie für italienische und jordanische Medien.
Reporter ohne Grenzen hatte sich mit einer europaweiten Kampagne und in den arabischen Medien um die Befreiung der 28-jährigen Journalistin bemüht. Immer wieder hatten in den letzten Wochen auch verschiedene sunnitische Gruppen im Irak zur Freilassung der Journalistin aufgerufen.

„Wir sind unglaublich erleichtert, dass Jill Carroll endlich frei ist“, so Reporter ohne Grenzen (ROG). „Wir bedanken uns bei allen, die in der ganzen Welt für die junge Journalistin aktiv geworden sind, insbesondere bei den arabischen Medien.“

„Wir müssen uns nun weiter für die Freilassung von Rim Zeid, Marouane Khazaal und Ali Abdullah Fayad einsetzen“, so ROG weiter. Rim Zeid und Marouane Khazaal, Journalistinnen des TV-Senders „Al-Sumariya“, waren am 1. Februar und der Reporter der Wochenzeitung „Al-Safir“, Ali Abdullah Fayad, am 21. März in Bagdad entführt worden.

Seit Kriegsbeginn am 30. März 2003 wurden 39 Journalisten im Irak verschleppt und 86 getötet. „Diese meist gezielten Angriffe gefährden unabhängige Informationen in und aus dem Land“, so Reporter ohne Grenzen.

Weitere Informationen:
Katrin Evers
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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