Digitales Live-Gespräch am 24. Juni 2020 auf Instagram ICS

Polen vor der Wahl: Medien in der politischen Kampfzone

Wahlplakate zur polnischen Präsidentenwahl
Wahlplakate zur polnischen Präsidentenwahl ©picture alliance/ NurPhoto/ Artur Widak

Die aufgeheizte politische Stimmung vor der Präsidentenwahl in Polen hat auch die Medien erfasst. Präsident Andrzej Duda wirft ausländischen Medien vor, sie verbreiteten Falschmeldungen über seine Haltung zu sexuellen Minderheiten. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen TVP steht wegen einseitiger Berichterstattung über den aussichtsreichsten Oppositionskandidaten in der Kritik. Journalisten müssen sich vor Gericht verantworten, weil sie Abstands- und Hygieneregeln missachtet haben sollen, als sie über Proteste gegen die Regierung berichteten. Eine Reporterin wird am Rande des Auftritts eines rechtsgerichteten Komikers angegriffen, was eine Debatte über die Rolle aufwiegelnder Äußerungen von Politikerinnen und Politikern auslöst.

Die aktuellen Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf den Zustand der Pressefreiheit viereinhalb Jahre nach dem Antritt einer nationalkonservativen polnischen Regierung, die von Anfang an mit Angriffen auf die Medienfreiheit Schlagzeilen gemacht hat. Wie steht es heute um die Unabhängigkeit der Berichterstattung in Polen? Mit welchen Problemen kämpfen regierungskritische Journalistinnen und Journalisten? Was ist von der PiS-Regierung in der Medienpolitik noch zu erwarten?

Darüber spricht Christoph Dreyer, Pressereferent bei Reporter ohne Grenzen, mit der polnischen Journalistin Monika Sieradzka. 20 Jahre lang hat sie für den polnischen Fernsehsender TVP gearbeitet, heute berichtet sie für die Deutsche Welle und den Mitteldeutschen Rundfunk.

Wo: live auf Instagram unter @reporterohnegrenzen

Wann: am Mittwoch, 24. Juni um 17:00 Uhr

Wir freuen uns auf einen regen Austausch!



nach oben