Mitgliederversammlung 07.12.2023

Wechsel im RSF-Vorstand

Der Vorstand © RSF

Die Vorstandsspitze der deutschen Sektion von Reporter ohne Grenzen (RSF) verändert sich: Auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend (06.12.) in Berlin wählten die Vereinsmitglieder das bisherige Vorstandsmitglied Martin Kaul zum neuen geschäftsführenden Vorstandsmitglied neben der weiter amtierenden Katja Gloger.

Michael Rediske, der dieses Amt seit der Gründung der deutschen Sektion von RSF im Jahr 1994 innehatte, bleibt der Organisation als Vorstandsmitglied erhalten. Er war es, der damals zusammen mit der Berliner Tageszeitung taz zur Gründungsversammlung am 18. Juni einlud, an der 40 Journalistinnen und Journalisten teilnahmen: "Kurz vor unserem 30. Jubiläum im kommenden Jahr blicke auch ich auf viele wichtige Einsätze und Begegnungen zurück. Zwar konnten wir vielen Journalistinnen und Journalisten helfen. Aber leider nimmt die Zahl der Länder zu, in denen es sehr schlecht um Pressefreiheit und die Rechte von Medienschaffenden steht.”

Rediskes Nachfolger im Amt des geschäftsführenden Vorstands, Martin Kaul, arbeitet für das Investigativteam des Westdeutschen Rundfunks in der Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung in Berlin. „Mit großem Dank verabschieden wir Michael Rediske als Vorstandssprecher. Ich freue mich sehr darüber, dass er uns weiterhin mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung zur Seite stehen wird”, sagte Kaul. “Vor uns liegen sehr große Aufgaben. Weltweit sehen wir massive Angriffe auf die Pressefreiheit, denen wir uns gemeinsam und vereint entgegen stellen müssen. Unsere Aufgabe ist es, an der Seite der Kolleginnen und Kollegen zu stehen, die unsere Hilfe brauchen.”

Zum geschäftsführenden Vorstand gehört neben Kaul die wiedergewählte Journalistin und Autorin Katja Gloger. Sie arbeitete mehr als 30 Jahre lang für den Stern, unter anderem als Korrespondentin in Moskau und Washington. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch die Vorstandsmitglieder Gemma Pörzgen und Matthias Spielkamp in ihren Ämtern bestätigt.

Reporter ohne Grenzen macht weltweit auf Angriffe und Bedrohungen gegen Journalistinnen und Journalisten aufmerksam, engagiert sich gegen repressive Mediengesetze, für einen besseren Schutz von Kriegs- und Krisenberichterstattenden sowie gegen Überwachung und Zensur des Internets. Außerdem leistet die Organisation konkrete Unterstützung für verfolgte Medienschaffende. Aktuell hat die deutsche Sektion von Reporter ohne Grenzen etwa 3.500 Mitglieder und Fördermitglieder.

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