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Interaktive Weltkarte mit Pressefreiheits-Ranglisten nach Ländern.
Länder sind farbkodiert von grün (beste) bis rot (schlechteste) basierend auf Pressefreiheits-Scores.
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Estland
Europa - ZentralasienAuch wenn Journalist*innen zunehmend mit physischen und digitalen Bedrohungen konfrontiert sind, profitieren sie insgesamt von einem schützenden rechtlichen und politischen Umfeld.
MEDIEN
Der estnische Medienmarkt hat sich in den vergangenen zehn Jahren konsolidiert und umfasst heute zwei große Medienhäuser (die Postimees-Gruppe und die Ekspress-Gruppe), den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ERR, lokale Medien und zahlreiche unabhängige Online-Angebote. Russischsprachige Medien, darunter ein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender, öffentliche und private Radiosender sowie unabhängige Websites richten sich an die russischsprachige Minderheit, die 25 Prozent der Bevölkerung ausmacht.
POLITIK
Das politische Umfeld zeichnet sich durch überwiegende Neutralität gegenüber dem Journalismus aus, es gibt nur wenige verbale Angriffe. Medienschaffende können Politiker*innen ohne Angst vor Repressalien zur Rechenschaft ziehen. Das politische Klima gegenüber Medien ist vergleichsweise neutral. Verbalattacken durch Politiker*innen sind selten, was eine kritische und unabhängige Berichterstattung ermöglicht.
GESETZE
Die Pressefreiheit ist verfassungsrechtlich garantiert, wird aber durch Gesetze zum Schutz vor Verleumdung und zur Wahrung der Privatsphäre begrenzt. Während die Angst vor Verleumdungsklagen zur Selbstzensur führen kann, nutzen Behörden zunehmend den Datenschutz als Vorwand, um den Zugang zu Informationen einzuschränken. Der ethische Rahmen ist durch den Journalistenverband und eigene Standards der Medienhäuser definiert.
WIRTSCHAFT
Der Medienbesitz in Estland ist so stark konzentriert, dass man von einem Oligopol sprechen kann. Die Eigentümer der beiden größten Gruppen sind auch in anderen Wirtschaftsbereichen tätig. Private Medien sind auf einem kleinen Markt mit begrenzten Finanzierungsquellen aktiv und erschließen neue Einnahmequellen wie Eventformate. Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist knapp und potenziell politisch beeinflusst.
GESELLSCHAFT
Gesellschaftlich sind Journalist*innen weitgehend frei, wurden jedoch während der Corona-Pandemie von Teilen der Bevölkerung beschuldigt, zu regierungsnah berichtet zu haben. Dies führte zu vermehrten verbalen Angriffen online und offline.
SICHERHEIT
Körperliche Angriffe auf Medienschaffende sind äußerst selten und werden in der Regel strafrechtlich verfolgt. Redaktionen haben Sicherheitsmaßnahmen verbessert, doch fehlt es an systematischer psychologischer Unterstützung bei digitaler Gewalt – was zu Selbstzensur führen kann.
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