Podiumsdiskussion

Iran: Fotografie und Journalismus unter Druck

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Iran: Fotografie und Journalismus unter Druck
© Maryam Saeedpour
Der Cover der "Fotos für die Pressefreiheit 2025"

Für den Internationalen Tag der Demokratie (15. September) lädt Reporter ohne Grenzen (RSF) zu der Diskussionsveranstaltung „Iran: Fotografie und Journalismus unter Druck“ in das Berliner Maxim Gorki Theater ein. Beginn ist um 19 Uhr.

Es diskutieren die iranische Fotografin Maryam Saeedpour und der Journalist Omid Rezaee mit der Journalistin Gemma Pörzgen, Mitgründerin und Vorstandsmitglied von Reporter ohne Grenzen, über den Iran und die Schwierigkeiten fotografischer Arbeit in einer autoritär regierten Gesellschaft. Es wird in dem Gespräch auch um die Gewalt und den sozialen Druck gehen, dem vor allem Frauen im Iran täglich ausgesetzt sind – und von der inneren Stärke, mit der sie dagegen ankämpfen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Präsentation des aktuellen Bildbandes von Reporter ohne Grenzen „Fotos für die Pressefreiheit 2025“. Er enthält ausgewählte Arbeiten von Maryam Saeedpour und sieben weiteren Fotografinnen und Fotografen zu globalen Entwicklungen und Brennpunkten. Der Schauspieler Marc Benner wird aus dem begleitenden Text zum Fotoessay von Maryam Saeedpour lesen.

Gäste: Maryam Saeedpour, Fotografin, und Omid Rezaee, Journalist
Moderation: Gemma Pörzgen, Journalistin und RSF-Vorstandsmitglied
Wann: Montag, 15. September 2025, 19:00 Uhr
Wo: Maxim Gorki Theater, Berlin
Tickets für die Veranstaltung gibt es hier.
Die Podiumsdiskussion ist auf Deutsch und Farsi und wird gedolmetscht.

Maryam Saeedpour arbeitet als freie Fotografin in der iranischen Hauptstadt. Nach der Ausbildung auf einem Kunstgymnasium studierte sie Dokumentarfotografie an der Iranian Youth Cinema Society in Teheran. Sie arbeitete mehr als 14 Jahre lang für iranische Medien, bevor sie sich auf Porträts und künstlerische Fotografie konzentrierte. Ihre Werke wurden international ausgestellt und vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Wiener Global Peace Photo Award.

Omid Rezaee begann seine journalistische Arbeit bei zwei verbotenen Schüler- und Studentenzeitungen im Iran. Als er zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, floh er in den Irak. 2015 zog er nach Deutschland und arbeitete frei für deutsch- und persischsprachige Medien. Er studierte Maschinenbau (Rascht, Iran), digitalen Journalismus (Hamburg Media School) sowie Soziologie und Politikwissenschaft (Fernuniversität Hagen). Seit 2025 macht er ein Volontariat bei Zeit Online. Seine Hauptthemen sind der Iran, der Nahe Osten, Aserbaidschan, Migration und Literatur.

Gemma Pörzgen studierte in München Politikwissenschaften, Slawistik und Osteuropäische Geschichte. Sie arbeitete nach ihrem Volontariat bei der Frankfurter Rundschau, war dann Korrespondentin für Südosteuropa und später für Israel/Palästina. Heute ist sie freie Journalistin mit Osteuropa-Schwerpunkt in Berlin, Online-Redakteurin beim Deutschlandfunk und Chefredakteurin der Zeitschrift Ost-West. Europäische Perspektiven. Gemma Pörzgen ist Mitgründerin und Vorstandsmitglied von Reporter ohne Grenzen Deutschland.

Eine Veranstaltung von Reporter ohne Grenzen e. V. in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht der Iran auf Platz 176 von 180 Ländern.