Fototalk: Reporter ohne Grenzen

Krisen und Kriege prägen die Welt von heute. Selten war die Herausforderung für Reporter und Fotojournalistinnen so groß, die Geschehnisse vor Ort zu dokumentieren. Was bedeutet dies für unsere Welt von morgen? Dieser Frage widmet sich eine Fotoausstellung in Berlin anlässlich des vierzigjährigen Bestehens der internationalen Organisation Reporters sans frontières (RSF), die 1985 in Frankreich gegründet wurde.
Am 1. Oktober 2025 lädt Reporter ohne Grenzen (RSF) zum Fototalk in den f³ – freiraum für fotografie im Rahmen der Ausstellung „Fotografien der Welt von morgen“ ein. Beginn ist um 19 Uhr.
Es diskutieren der deutsche Fotograf Emile Ducke, die Geschäftsführerin der deutschen Sektion von RSF, Anja Osterhaus, und weitere internationale Gäste über die Gefahren, denen Fotograf*innen, die aus Kriegs- und Krisengebieten berichten, ausgesetzt sind. Eine Rolle spielt auch die Bedeutung der Fotografie in Zeiten zunehmend durch Künstliche Intelligenz generierter Bilder.
Die Fotoausstellung läuft noch bis zum 30. November.
Moderation: Anja Osterhaus, RSF-Geschäftsführerin
Gäste: Emile Ducke, Fotograf, und Eva Chiodo, RSF international
Wann: Mittwoch, 1. Oktober 2025, 19:00 Uhr
Wo: f³ – freiraum für fotografie, Berlin
Anmeldung für die kostenfreie Veranstaltung bitte an: event@reporter-ohne-grenzen.de.
Der Fototalk findet auf Deutsch und Englisch statt.
Emile Ducke ist ein deutscher Dokumentarfotograf, der sich in seiner Arbeit auf Osteuropa fokussiert. In den letzten drei Jahren hat er über die verheerende Invasion Russlands in die Ukraine berichtet, von Kyjiw über Butscha bis nach Charkiw oder Cherson. Vor 2022 war er in Moskau stationiert, wo er über den turbulenten Abstieg Russlands in den gewalttätigen Autoritarismus berichtete. Fünf Jahre lang hatte er im Land gearbeitet und die alltäglichen Realitäten fernab der Hauptstadt dokumentiert – von den entlegenen Winkeln Sibiriens bis zu den Grenzen der russischen Arktis. Er hat die Widersprüche des Lebens in Tschetschenien unter dem Kadyrow-Regime eingefangen und sich unter anderem damit beschäftigt, wie das Erbe der Arbeitslager Stalins im heutigen Russland Putins weiterlebt und umgedeutet wird.
Eine Veranstaltung von Reporter ohne Grenzen e. V. in Kooperation mit dem f³ – freiraum für fotografie.
Die Ausstellung wird durch eine Förderung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds finanziert.