Pressegespräch

Pressegespräch mit russischer Investigativjournalistin Jelena Milaschina

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Pressegespräch mit russischer Investigativjournalistin Jelena Milaschina
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Anna Artemyeva
Jelena Milaschina nach einem Angriff im Krankenhaus in Grozny, Russland.

Bis zu 14 gebrochene Knochen in den Händen, Hämatome am ganzen Körper, Prellungen und ein Hirntrauma: Anfang Juli 2023 gingen die Bilder der schwer misshandelten russischen Journalistin Jelena Milaschina um die Welt. Maskierte Männer hatte die Reporterin in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny aus einem Taxi gezogen und mit Kunststoffrohren verprügelt. Die Unbekannten rasierten ihr die Haare ab, übergossen sie mit einem grünlichen Desinfektionsmittel und bedrohten sie mit vorgehaltener Pistole.

Nun befindet sich die Journalistin in Deutschland, um Aufmerksamkeit für die Gefährdungslage von Journalistinnen und Journalisten in der Region zu schaffen. Im Pressegespräch von Reporter ohne Grenzen (RSF) berichtet sie über ihre Arbeit, die Lage der Pressefreiheit in Russland und die Arbeitsbedingungen von Medienschaffenden.

am Freitag, 10. November 2023
Von 13 Uhr bis 14:30 Uhr
In der Geschäftsstelle von Reporter ohne Grenzen in Berlin

Anmeldungen bitte an: event@reporter-ohne-grenzen.de

Jelena Milaschina begann im Alter von 19 Jahren für die inzwischen eingestellte Nowaja Gaseta zu arbeiten. Als Nachfolgerin ihrer 2006 ermordeten Kollegin Anna Politkowskaja schreibt sie über Menschenrechtsverletzungen, Willkürherrschaft und Korruption in Tschetschenien und reist regelmäßig in den Nordkaukasus. Im Jahr 2020 wurde sie vom tschetschenischen Herrscher Ramsan Kadyrow mit dem Tod bedroht, nachdem sie über dessen brutalen Umgang mit der Bevölkerung während der Coronapandemie berichtet hatte.

Die Veranstaltung findet in englischer und deutscher Sprache statt. Moderation: Birger Schütz, Pressereferent bei Reporter ohne Grenzen