Mit kreativen, mutigen und bildstarken Aktionen machen wir auf das Schicksal verfolgter Journalist*innen aufmerksam – und rufen zur Solidarität auf. Wir protestieren gegen die Schließung der Hongkonger Zeitung Apple Daily, fordern die Freilassung des britischen Verlegers Jimmy Lai und senden Postkarten an inhaftierte Medienschaffende in Aserbaidschan: Wir zeigen, dass Engagement etwas bewegt.
Jede Stimme, jede Nachricht, jede Geste zählt – mach mit!
Solidarität mit inhaftierten Journalist*innen in Aserbaidschan im August 2025

Angesichts der anhaltenden Repressionen gegen unabhängige Medien in Aserbaidschan starten Reporter ohne Grenzen (RSF) sowie die im Exil tätigen Medien und Organisationen Meydan TV, Toplum TV, Free Voices Collective und Qazetci eine symbolische Postkartenkampagne unter dem Titel „Flood them with fans“ (dt. “Flutet sie mit Ventilatoren”). Im Mittelpunkt stehen die unmenschlichen Haftbedingungen der Journalistin Sevinj Vagifgizi, Chefredakteurin von Abzas Media und ehemalige RSF-Stipendiatin in Berlin, der trotz der extremen Hitze im Bakuer Gefängnis ein einfacher Ventilator verweigert wird.
Während die meisten Gefangenen im Sommer auf die Unterstützung ihrer Familien angewiesen sind, um Ventilatoren zu erhalten, blockierte Gefängnisdirektor Elnur Ismayilov Sevinjs Antrag. Seine Bedingung: Sie müsse aufhören zu schreiben. Vagifgizi berichtet weiterhin aus der Haft über Menschenrechtsverletzungen und Haftbedingungen – ein Akt von Mut, der nun mit gezielter Grausamkeit bestraft wird. Ismayilovs Vorgehen ist nichts anderes als ein offenkundiger Akt der Zensur und Repression.
RSF sowie Meydan TV, Toplum TV, Free Voices Collective und Qazetci haben ein gemeinsames Solidaritätsschreiben verfasst und rufen die Öffentlichkeit auf, Solidaritätsnachrichten an Sevinj und ihre inhaftierten Kolleginnen und Kollegen zu schreiben. Diese können hier eingereicht werden. Die Botschaften werden übersetzt, auf Postkarten mit dem Symbol eines Ventilators gedruckt und ins Gefängnis nach Baku gebracht.
Mehr Informationen dazu gibt es hier
Protest für Pressefreiheit in Hongkong im Juni 2025 vor der chinesischen Botschaft in Berlin
Am 24. Juni 2021 erschien die letzte Ausgabe der regierungskritischen Apple Daily. Zuvor hatten 500 Polizisten den Hauptsitz der Hongkonger Tageszeitung durchsucht und hochrangige Mitarbeitende festgenommen. Sie sollen angeblich gegen ein drakonisches Sicherheitsgesetz verstoßen haben. Zudem ließen die Behörden die Bankkonten der Zeitung einfrieren.
Am vierten Jahrestag erinnert Reporter ohne Grenzen (RSF) mit einer bildstarken Aktion an die Schließung der Apple Daily. Die Organisation fordert die Freilassung der ehemaligen Mitarbeitenden. Einer von ihnen ist der britische Verleger Jimmy Lai. Er hatte die Zeitung 1995 gegründet und sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis in Hongkong. Dem 77-Jährigen droht lebenslange Haft.





Aktion für die Freilassung von Julian Assange im Februar 2024 vor der US-Botschaft in Berlin
Reporter ohne Grenzen, Amnesty International und der Verein Digitale Gesellschaft demonstrieren für die Freiheit des in Großbritannien inhaftierten Wikileaks-Gründers Julian Assange. Am 20. und 21. Februar entscheidet ein Gericht in London, ob Assange gegen den Auslieferungsbeschluss erneut Berufung einlegen kann. In den USA drohen ihm bis zu 175 Jahre Gefängnis sowie mögliche Misshandlung und Folter in Haft.




Mahnwache für Daphne Caruana Galizia im Oktober 2024 vor der Botschaft von Malta in Berlin
Um der maltesischen Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia zu gedenken, ruft Reporter ohne Grenzen (RSF) zu einer Mahnwache vor der Botschaft von Malta in Berlin auf. Am 16. Oktober 2017, wurde die prominente Regierungskritikerin in der Nähe ihres Hauses durch eine Autobombe getötet. RSF fordert von der maltesischen Regierung eine lückenlose Aufklärung der Tat.



Wir fordern Gerechtigkeit für Jamal Khashoggi vor der Botschaft des Königreiches Saudi-Arabien im Oktober 2023
Fünf Jahre sind vergangen, seit der saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet wurde. Seit diesem Tag, dem 2. Oktober 2018, kämpft Reporter ohne Grenzen (RSF) für Gerechtigkeit. Zwar hat die Führung des Königreichs nach anfänglichem Leugnen eingeräumt, dass Mitarbeiter offizieller Stellen den Mord begangen haben. Viele Analysen und Indizien deuten jedoch darauf hin, dass der Mord von höchster saudischer Stelle mindestens gebilligt wurde.



Geburtstagsmahnwache für Julian Assange im Juli 2023 auf dem Pariser Platz in Berlin
Am Abend des fünften Geburtstags von Julian Assange in Gefangenschaft im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh versammeln sich seine Unterstützerinnen und Unterstützer in Berlin. Organisiert von der Initiative „Free Assange Berlin“ feiern Aktivistinnen, Künstler und Musikerinnen den Wikileaks-Gründer und fordern seine bedingungslose und sofortige Freilassung. Das Projekt „Belmarsh Live“ zeigt einen Nachbau der Gefängniszelle.




Protestaktion für die Freilassung von Maryna Zolatava am 6. September 2023 vor der belarussischen Botschaft
Zum 46. Geburtstag von Maryna Zolatava am 6. November wollen wir ihr die aus aller Welt zugesendeten Postkarten, Briefe und Online-Nachrichten zur Unterstützung und Aufmunterung übergeben. Die ehemalige Chefredakteurin des inzwischen geschlossenen Nachrichtenportals tut.by wurde im März 2023 vom belarussischen Regime zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt.



Mahnwache für Anna Politkowskaja am 7. Oktober 2021 vor der Botschaft der Russischen Föderation
Reporter ohne Grenzen und Amnesty International erinnern am 7. Oktober mit einer Mahnwache vor der russischen Botschaft in Berlin an Anna Politkowskaja. Die russische Journalistin wurde 2006 in Moskau ermordet. Bis heute sind die Umstände der Tat nicht vollends aufgeklärt.



Kundgebung für die Pressefreiheit am 21. September 2021 vor der Deutschlandzentrale von Facebook im Sony-Center
Reporter ohne Grenzen (RSF), Exiljournalisten aus Vietnam und Unterstützerinnen und Unterstützer laden ein zu einer Kundgebung für die Pressefreiheit. Eine bildstarke Aktion soll darauf aufmerksam machen, dass Facebook offenbar systematisch von Diktaturen missbraucht wird, um im Exil lebende Bloggerinnen und Journalisten zu zensieren.



Protestaktion zur Pressefreiheit in Hongkong am 25. Juni 2021 vor der chinesischen Botschaft
Die 1995 gegründete Zeitung Apple Daily war ein Symbol der Pressefreiheit in Hongkong und eines der letzten großen chinesischsprachigen Medien, die es noch wagten, Informationen und Leitartikel zu veröffentlichen, die der Propaganda des Regimes in Peking widersprachen und dessen autoritäre Politik kritisierten. Heute erschien die letzte Ausgabe. Reporter ohne Grenzen (RSF) hat mit einer bildstarken Aktion ein Zeichen für die Pressefreiheit in Hongkong gesetzt.




Mahnwache für Raif Badawi am 17. Juni 2021 vor der saudischen Botschaft
Am 17. Juni 2012 wurde in Saudi-Arabien der damals 28-jährige Blogger Raif Badawi verhaftet. Er hatte ein Online-Diskussionsforum zu Liberalismus ins Leben gerufen und hatte in seinen Veröffentlichungen die religiösen Institutionen des wahhabitischen Königreichs kritisiert. Er wurde zu zehn Jahren Gefängnis, 1.000 Stockhieben, zehn Jahren Ausreiseverbot und einer Geldstrafe verurteilt. Seit Jahren setzt sich Reporter ohne Grenzen (RSF) weltweit für Raif Badawi ein und steht dabei eng an der Seite seiner Frau Ensaf Haidar.


Aktion zur Pressefreiheit in den USA am 7. Oktober 2020 auf dem Pariser Platz
Die Presse ist in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren in beispielloser Weise unter Beschuss geraten. Am 3. November 2020 wird unter anderem ein neuer Präsident gewählt. Reporter ohne Grenzen (RSF) fordert alle Kandidatinnen und Kandidaten auf, sich öffentlich zur Pressefreiheit zu bekennen, wie sie der erste Verfassungszusatz garantiert. Mit einer bildstarken Aktion vor der US-Botschaft in Berlin haben wir unseren Forderungen Nachdruck verliehen.



