Reporter ohne Grenzen

Berliner Stipendienprogramm zur Stärkung von Journalist*innen im digitalen Raum

Die aktuellen Fellows des Stipendienprogramms.

Reporter ohne Grenzen gibt Journalist*innen aus Ländern mit eingeschränkter Presse- und Informationsfreiheit die Möglichkeit, für vier bis sechs Monate in Berlin eine Auszeit zu nehmen und in Fragen der digitalen Sicherheit weitergebildet zu werden.

Den Stipendiat*innen wird praktisches Wissen vermittelt, um sich und ihre Quellen im Rahmen ihrer journalistischen Arbeit vor digitalen Gefahren schützen zu können. In einem zweiten Schritt bereiten die Stipendiat*innen ein eigenes Trainingskonzept vor, mit dem sie in ihren Heimatländern das gelernte Wissen an Kolleg*innen weiterverbreiten. Dadurch soll das Wissen über digitale Sicherheit über das Stipendienprogramm hinaus zum Schutz von Medienschaffenden beitragen.

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Themen des Programms zur digitalen Selbstverteidigung

Zu den Kernthemen des Trainingsprogramms gehören:

ganzheitliche Sicherheitskonzepte für gefährdete Journalist*innen, Blogger*innen, Medienschaffende und Bürgerjournalist*innen
operative Sicherheit, besonders im Hinblick auf individuelle Risikobewertung und Sicherheitsplanung
technische und operative Grundlagen des digitalen Identitätsmanagements für investigative Journalist*innen, insbesondere im Hinblick auf die praktische Nutzung von Anonymisierungs-Programmen
Sicherheitsfaktoren bei der digitalen Kommunikation inklusive sicherer online Kommunikations - und Konferenz Tools
Passwort- und Profilsicherheit sowie Datenschutz in den sozialen Medien und auf anderen journalistischen Plattformen
Gerätesicherheit für Computer und Mobiltelefone der bedrohten Journalist*innen
Website-Sicherheit für angegriffene Medienwebsites
sichere online- und offline Datenspeicherung einschließlich Verschlüsselungstechniken
Überprüfung und Verifizierung von Online-Informationen und Open Source Intelligence
Schulungen zu digitaler Gewalt (zum Beispiel geschlechtsbezogene Online-Gewalt, Doxxing, Identitätsdiebstahl, Trolling)

Das Programm wird seit 2018 aus Mitteln der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert. 2025 wurden die Stipendien zusätzlich mit einer Spendenkampagne inkl. Mitteln der Friede Springer Stiftung unterstützt.