Sofia Mapuranga

Sofia Mapuranga ist eine freie Journalistin aus Harare, Simbabwe. Für vier Monate nimmt sie am Berliner Stipendienprogramm von Reporter ohne Grenzen teil. Mit dem Training in digitaler Sicherheit möchte sie lernen, ihre Identität und persönlichen Daten vor der Regierung und Hackern zu sichern sowie ihre Quellen und sich selbst zu schützen.

Mapuranga wurde 2008 am Harare Polytechnic College ausgebildet, bevor sie als Praktikantin zur Zeitung The People's Voice kam. Im Jahr 2009 begann sie als freie Journalistin für verschiedene Publikationen zu arbeiten, zu denen gehören The Newsday, The Standard, The Herald und The Southern Times. Danach arbeitete sie von 2010 bis 2015 hauptberuflich bei dem Medium The Zimbabwean. Dort hat sie sich mit vielen Themen auseinandergesetzt, wobei eine Neigung zu Themen der Geschlechtergerechtigkeit bestand. Während dieser Zeit wurde sie bei den UNWOMEN Zimbabwe's Developmental Reporter Awards 2015 für eine Geschichte in der Kolumne "Our Voices" ausgezeichnet, die sich mit Frauenrechten auseinandersetzt.

Seit 2015 arbeitet Mapuranga als freie Journalistin und berichtet vor allem über humanitäre Themen. Außerdem ist sie eine parlamentarische Online-Reporterin, die alle Themengebiete abdeckt.

Sie ist ebenfalls die Mitbegründerin einer Organisation, die sich für die Rechte von freien Journalisten in Simbabwe einsetzt. Die Organisation heißt National Association of Freelance Journalists (NAFJ) und verfügt über Netzwerke in allen zehn Provinzen des Landes. 


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Sofia Mapuranga is a freelance journalist from Harare, Zimbabwe. She took part in RSF Germany’s Berlin Scholarship Programme for four months. She wants to use her training in digital security to keep her identity and personal data secure from the government and to protect herself and her sources from the government and hackers. 

Mapuranga trained at Harare Polytechnic College and then did an internship with The People's Voice, a Zimbabwean newspaper. In 2009 she began working as a freelance journalist for several publications including The Newsday, The Standard, The Herald and The Southern Times. From 2010 to 2015 she worked full-time for The Zimbabwean. There she covered various topics and was particularly drawn to gender equality issues. During this time, she received an award at the UNWOMEN Zimbabwe's Developmental Reporter Awards 2015 for a story published in the "Our Voices" column which deals with women's rights.

Since 2015 Mapuranga has worked as a freelance journalist, reporting mainly on humanitarian issues. She is also a parliamentary online reporter covering all topics. She is co-founder of an organisation that campaigns for the rights of freelance journalists in Zimbabwe. The organisation is called the National Association of Freelance Journalists (NAFJ) and has networks in each of the country’s ten provinces.


Bildnachweis / Photo credits: (c) Reporter ohne Grenzen

"Jeder Tag war ein neues Abenteuer für mich"

"Bei meiner Ankunft in Berlin war ich nervös aber auch sehr gespannt. Weil ich noch nie in Deutschland war, wusste ich über dieses Land nur, was ich zuvor online gelesen hatte. Vier Monate waren eine sehr lange Zeit für mich. Ich wusste, dass mich dieses Programm stärken würde. Jedoch war ich mir nicht sicher, ob ich mit dem Essen, dem Wetter und dem Lebensstil in Deutschland zurechtkommen würde.

Das herzliche Willkommen bei meiner Ankunft am Flughafen durch das Team von Reporter ohne Grenzen hat all meine Sorgen verfliegen lassen. Ab diesem Moment wusste ich, dass ich meinen Aufenthalt genießen werde.

Während meiner ersten Tage in Deutschland fiel es mir schwer, mich an die Tageszeiten im Sommer zu gewöhnen, da ich es gewohnt war schlafen zu gehen, wenn die Sonne untergeht. Für mich war es seltsam, dass die Sonne erst nach 21 Uhr unterging. So schlief ich zu Beginn erst nach Mitternacht ein und konnte morgens erst später aufwachen. Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt. So wie jede Person, die kein Deutsch spricht, hatte ich außerdem Probleme beim Kauf von Lebensmitteln. Dies hat sich aber mit der Zeit verbessert. Weil ich aus unsere Gruppe eine der ersten Personen war, die in Berlin angekommen ist, hatte ich genug Zeit, mich an all diese Veränderungen zu gewöhnen.

Anfangs litt ich wegen der Lebensweise der Berliner*innen unter einem „Kulturschock“. Das änderte sich, nachdem ich das Leben in der Stadt zu schätzen lernte. Am meisten mochte ich die Vielfalt der Menschen, die sich nicht in die Angelegenheiten anderer Personen einmischen. In Zimbabwe ist das anders. 

Durch das Training habe ich über sehr viele neue Themen gelernt, die für meine Arbeit wichtig sind. Es war sehr spannend für mich, neue Leute und Kolleg*innen aus anderen Ländern kennenzulernen und verschiedene Orte zu besuchen. So war jeder Tag ein neues Abenteuer für mich. Ich habe immer etwas Neues gelernt, einen unbekannten Ort besucht und mit fremden Menschen gesprochen.

Wegen der Flexibilität des Stipendienprogramms hatte ich viel Zeit für mich. Ich konnte abseits vom Training neue Freundschaften schließen und einige der Plätze besuchen, über die ich in meinen Geschichtsbüchern gelesen hatte. Auch weil die öffentlichen Verkehrsmittel so gut funktionieren konnte ich die Stadt erkunden, was ein zusätzliches Abenteuer für mich war. So konnte ich mir die Sehenswürdigkeiten anschauen, neue Orte erkunden und jeden Tag ein neues Gericht probieren. Was für eine Erfahrung! Insgesamt war der Aufenthalt in Berlin sehr spannend und erlebnisreich."


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"Every day was a new adventure for me."

"When I arrived in Berlin I was nervous, but also very excited. I had never been to Germany before, so all I knew about this country was what I had read about it online. Four months seemed like a very long time to me. I knew that this programme would make me stronger. But I wasn’t sure whether how I would cope with the food, the weather and the lifestyle in Germany.

The warm welcome I received from the RSF Germany team on my arrival at the airport dispelled all my worries. From that moment on I knew I would enjoy my stay.During my first days in Germany I had trouble adapting to the times of the day in the summer because I was used to going to sleep when the sun went down. It was strange for me that the sun didn’t go down until after 9 pm. So in the beginning I didn’t go to sleep until after midnight and couldn’t get up until late in the morning. But after a while I got used to it. Like anyone who doesn’t speak German, I also had problems buying food. But that improved as time passed. Because I was the first out of my group to arrive in Berlin I had enough time to get used to all these changes. In the beginning the lifestyle of the Berliners was a “cultural shock” for me. That changed once I learned to appreciate life in the city. What I liked most was the diversity of the people there, and the way they don’t interfere with other people’s affairs. Things are different in Zimbabwe.  Through the training programme I learned about a lot of new topics that are important for my work. It was exciting for me to meet new people and colleagues from other countries and visit different places. So every day was a new adventure for me. I learned something new, visited a place I hadn’t been to before, and talked to strangers.The flexibility of the scholarship programme meant I had plenty of time to myself. I was able to make new friends outside the programme and visit some of the places I had read about in my history books. And because the public transport system is so efficient I was able to explore the city, which was another adventure for me. I was able to see the sights, explore new places and sample a new dish every day. What an experience! My whole stay in Berlin was very exciting and eventful."

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