Pressefreiheit in der Corona-Krise

Die Covid-19-Pandemie hat in vielen Ländern weltweit gravierende Auswirkungen auf die Pressefreiheit. Regierungen halten Informationen über Ansteckungs- und Todesfälle zurück und versuchen, die Berichterstattung zu manipulieren. Journalistinnen, Journalisten und ihre Redaktionen werden verfolgt oder schikaniert, weil sie unabhängige Informationen verbreiten. Forderungen nach flächendeckender Datenerfassung und nach Strafen für die Verbreitung falscher Informationen werden salonfähig. Inhaftierte Medienschaffende sitzen in überfüllten Gefängnissen mit schlechter Gesundheitsversorgung fest. Akut bedrohte Journalistinnen und Journalisten können wegen geschlossener Grenzen nicht ins Ausland fliehen.

Ein Überblick
China23.09.2021

NGO-Bündnis fordert Freilassung von Zhang Zhan

Reporter ohne Grenzen und eine Koalition von 44 Menschenrechts-NGOs fordern den chinesischen Präsidenten Xi Jinping in einem gemeinsamen Brief auf, die Reporterin Zhang Zhan freizulassen und die juristischen Verfahren gegen sie einzustellen. Die 38-jährige Journalistin befindet sich seit Mai 2020 im Hungerstreik, weshalb sie zwangsernährt wurde.

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Krankenhausbetten
Kambodscha22.07.2021

Reporter droht Haft wegen Kritik an Impfstrategie

Reporter ohne Grenzen fordert, den kambodschanischen Journalisten Kouv Piseth (Kao Piseth) sofort freizulassen. Er wurde vor einer Woche in der Stadt Battambang festgenommen, weil er die Covid-19-Impfstrategie der Regierung kritisiert hatte. Dem Korrespondenten der Nachrichtenseite Siem Reap Tannhektar droht eine mehrjährige Haftstrafe.

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In einem Bergtal liegen unzählige Häuser mit braunen Dächern. Vor dem Horizon ragt ein Berg in den Himmel, auf dessen Spitze eine Statur auszumachen ist.
Ecuador27.02.2021

#FreeThemAll: Dayanna Monroy

Das Komitee zum Schutz von Journalisten hat die Behörden in Ecuador dazu aufgefordert, die Journalistin Dayanna Monroy zu beschützen und Drohungen gegen ihre Person strafrechtlich zu verfolgen. Hintergrund sind Aussagen des ehemaligen Staatspräsidenten Abdalá Bucaram Ortiz.

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Die chinesische Stadt Nanjing bei Nacht: auf dem Wasser liegen erleuchteten Boote und dahinter sind ebenfalls zahlreiche erleuchtete Gebäude zu sehen
China26.02.2021

#FreeThemAll: Guo Quan

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in China laut Angaben von Reporter ohne Grenzen mindestens zehn Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Berichterstattung über das Virus verhaftet worden, darunter auch der Regierungskritiker und Aktivist Guo Quan.

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Am einem Frühlingstag sind viele Menschen mit Masken unterwegs; der breite Weg wird von Bäumen gesäumt, in denen rote Lampionketten hängen
China19.02.2021

#FreeThemAll: Chen Mei

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in China laut Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen mindestens zehn Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Berichterstattung über das Virus verhaftet worden, darunter auch der Journalist Chen Mei.

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Protest / Bildterminam 2. Oktober vor der saudischen Botschaft in BerlinICS

Wir fordern Gerechtigkeit für Jamal Khashoggi

Fünf Jahre sind vergangen, seit der saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet wurde. Vieles deutet darauf hin, dass der Mord von höchster Stelle mindestens gebilligt wurde. Deshalb zieht Reporter ohne Grenzen am 2. Oktober vor die saudi-arabische Botschaft in Berlin und fordert: Justice for Jamal!

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fome Symposium 202305.10.2023ICS

Rethinking safety: Protecting media freedom in times of crisis

Reporter ohne Grenzen und die Deutsche Welle Akademie laden zum diesjährigen Symposium des Forum Medien und Entwicklung (fome) nach Bonn ein. Die Veranstaltung wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) unterstützt.

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