Mexiko

Strategien mexikanischer Journalisten gegen Drohungen und Gewalt

Strategien mexikanischer Journalisten gegen Drohungen und Gewalt
© picture alliance / AA / Daniel Cardenas
Trauer um Miroslava Breach

Gemeinsame Online-Veranstaltung von Amnesty International, Brot für die Welt, Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und Ökumenisches Büro München, in Kooperation mit Reporter ohne Grenzen

Anmeldung unter: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_svLVD0XnSL-q7hXHoSp1EQ

Stream ohne Anmeldung: auf Facebook @DMRKMexiko (Spanisch) und @oeku.buero (Deutsch)

Mexiko gehört zu den gefährlichsten Ländern für Medienschaffende weltweit. Nirgendwo wurden im vergangenen Jahr mehr Medienschaffende ermordet. Sie sind besonders gefährdet, wenn sie über Drogenkartelle, Korruption oder Machtmissbrauch berichten.

Die Journalistin Miroslava Breach und der Journalist Javier Valdez wurden aufgrund ihrer Recherchen zu Drogenhandel und Politik im Jahr 2017 unabhängig voneinander ermordet. Ihre Fälle stehen emblematisch für die Gefährdungslage kritischer Journalistinnen und Journalisten in Mexiko. Es ist der intensiven Fallarbeit der mexikanischen Menschenrechtsorganisation Propuesta Civica zu verdanken, dass die Morde teilweise aufgeklärt und Gerichtsurteile gesprochen wurden – eine Seltenheit im mexikanischen Kontext der Straflosigkeit.

Aufgrund ihrer Recherchen zu einem Korruptionsfall um den früheren Präsidenten Enrique Peña Nieto erhielt auch die bekannte Journalistin Carmen Aristegui Morddrohungen. Im März 2015 wurden sie und ihre Mitarbeitenden auf Druck der Regierung von ihrem Arbeitgeber MVS Radio entlassen. Um weiterhin ihrer Arbeit nachgehen und kritisch berichten zu können, bauten Aristegui und ihr Team eine eigene Nachrichtenplattform auf. Die Regisseurin Juliana Fanjul erzählt die Geschichte in dem Dokumentarfilm „Silence Radio“, der ab dem 15. April in deutschen Kinos laufen soll.

Warum werden Journalistinnen und Journalisten in Mexiko ermordet? Was tut der mexikanische Staat, um sie zu schützen und die Verantwortlichen für die Übergriffe zur Rechenschaft zu ziehen? Welchen Beitrag leistet der staatliche Schutzmechanismus? Und wie gehen Journalistinnen und Journalisten selbst mit der Situation um?

Moderation: Carola Hausotter (Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko) und Christoph Kuhlmann (Brot für die Welt)

Die Veranstaltung wird simultan übersetzt (Spanisch-Deutsch).

Die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko ist ein Netzwerk von:

Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat, Amnesty International Deutschland e.V., Brot für die Welt, CAREA e.V., Initiative Mexiko, Mexiko-Initiative Köln/Bonn, México vía Berlin, Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR, Missionsprokur der deutschen Jesuiten, Missionszentrale der Franziskaner, Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V., Pacta Servanda e.V., Partner Südmexikos, e.V., pax christi Kommission Solidarität Eine Welt, Promovio e.V. und Zapapres e.V.