Auf den Philippinen ist am Montag der Radiojournalist Erwin Segovia ermordet worden. Der Moderator hatte gerade seine Sendung beendet und war mit dem Motorrad auf dem Heimweg in der südöstlichen Stadt Bislig, als ihn zwei Unbekannte verfolgten und auf ihn schossen. Segovia arbeitete für Radio WOW FM und war bekannt für seine kritischen Kommentare über politische und soziale Themen.
„Wir sind schockiert über den Mord an Erwin Segovia. Das schreckliche Verbrechen darf nicht straffrei bleiben. Wir fordern die Justiz auf, den Fall gründlich zu untersuchen und Medienschaffende endlich besser zu schützen“, sagte RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus.
Auf dem Inselstaat Philippinen spielt das Radio eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Nachrichten. Radiojournalistinnen- und journalisten bezahlen kritische Recherchen immer wieder mit ihrem Leben. Im Oktober 2022 etwa wurde der Moderator Percival Mabasa ermordet. Er sprach in seiner Sendung insbesondere über Korruption. Kurz vor seiner Wohnung in einem Vorort von Manila rammten die Täter sein Auto. Anschließend fuhr ein Mann auf einem Motorrad neben Mabasa her und feuerte aus nächster Nähe zwei Schüsse auf ihn ab, die ihn sofort töteten.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit stehen die Philippinen auf Platz 116 von 180 Staaten.
Philippinen
Radiojournalist erschossen

Protest gegen den Mord an dem Journalisten Percival Mabasa im Oktober 2022