Podiumsdiskussion

Zehn Jahre nach dem Attentat auf Hrant Dink

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Zehn Jahre nach dem Attentat auf Hrant Dink

Anlässlich des zehnten Jahrestages der Ermordung des armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink widmet sich die Konferenz "Im Herzen so ängstlich wie eine Taube" der Frage, wie es um den türkischen Rechtsstaat bestellt ist. ROG-Geschäftsführer Christian Mihr diskutiert auf dem Podium über die Situation der Pressefreiheit in der Türkei.

am 26. Januar 2016 um 15.30 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung 
Schumannstr. 8
10117 Berlin

Vor zehn Jahren wurde der armenisch-türkische Journalist Hrant Dink, ein mutiger Vertreter der Zivilgesellschaft, in Istanbul auf offener Straße von einem jungen türkischen Nationalisten ermordet. Bis heute ist der Fall nicht aufgeklärt. Wichtige Beweismittel wurden unterschlagen.

Damit steht Dink in einer Reihe mit den vielen Opfern politischer Morde in der Türkei. Hier zeigt sich die Schwäche des türkischen Rechtsstaats im besonderen Maße: Während sich die innenpolitische Lage in der Türkei verschärft, wird der Rechtsstaat gezielt demontiert. Säuberungen mit pauschalen Beschuldigungen werden zum Regelfall. Der Druck auf unabhängige Gerichte und die Zivilgesellschaft wächst. Wissenschaftler/inn/en, Journalist/inn/en und andere sind die Betroffenen. Welche Zukunft kann Rechtsstaatlichkeit unter diesen Umständen in der Türkei haben? Welche Spielräume bleiben? Im Gedenken an den couragierten Aktivisten Hrant Dink widmet sich die Konferenz der Frage, wie es um den türkischen Rechtsstaat bestellt ist.