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Interaktive Weltkarte mit Pressefreiheits-Ranglisten nach Ländern.
Länder sind farbkodiert von grün (beste) bis rot (schlechteste) basierend auf Pressefreiheits-Scores.
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Belarus
Europa - ZentralasienNach der gefälschten Präsidentenwahl von 2020 und den darauf folgenden Massenprotesten hat Diktator Alexander Lukaschenko die Unterdrückung unabhängiger Medien drastisch verschärft. Drei Dutzend Medienschaffende sind in Haft – so viel wie nirgendwo sonst in Europa.
MEDIEN
Seit der Unterdrückung der Massenproteste im Jahr 2020 hat sich das ohnehin strikte Vorgehen des Regimes noch weiter verschärft. Ein Höhepunkt der Repressionen war die Zerschlagung des Portals Tut.by - das größte unabhängige Medienunternehmen in Belarus und die wichtigste Nachrichtenseite des Landes. Aber auch andere Redaktionen werden durchsucht, strafrechtlich verfolgt und von den Behörden verboten als extremistisch eingestuft und blockiert. Unabhängige Medien arbeiten aus dem Exil. Nur die staatliche Rundfunkanstalt BTRC kann ohne Behinderung im Land arbeiten – und die Propaganda des Regimes verbreiten.
POLITIK
Die Behörden schikanieren unabhängige Journalisten mit Zensur, Gewalt und Verhaftungen. Ihre Wohnungen und Redaktionen sind Ziel von Durchsuchungen. Im Mai 2021 zwang Belarus ein Passagierflugzeug zur Landung in Minsk, um den oppositionellen Blogger Roman Protassewitsch zu verhaften. Den Belarussischen Journalistenverband (BAJ) – den größte unabhängige Medienverband des Landes – löste der Staat im August 2021 auf.
GESETZE
Nach den Massenprotesten verschärfte das Regime Gesetze, um gegen unabhängige Medienschaffende vorzugehen. Der Instrumentenkasten reicht dabei von der Blockade von Webseiten und Strafverfahren bis zur Einstufung von dutzenden Medien und Medienschaffenden als extremistisch. Darauf stehen bis zu sieben Jahre Gefängnis.
WIRTSCHAFT
Die überwiegende Mehrheit der unabhängigen Medien arbeitet mittlerweile aus dem Exil. Dies bringt Probleme mit sich: Die Einnahmen aus Werbeanzeigen, die bis 2020 den Hauptteil ihrer Einnahmen ausmachten, fallen weg. Deshalb sind sie nun hauptsächlich von ausländischen Geldgebern abhängig.
GESELLSCHAFT
Weltweit gehört Belarus zu den Ländern mit den meisten inhaftierten Medienschaffenden. Unter Ihnen sind auch viele Frauen wie beispielsweise Maryna Zolatava, die frühere Chefredakteurin des Nachrichtenportals Tut.by. Sie wurde im März 2023 zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Sie soll angeblich zum Sturz der verfassungsmäßigen Ordnung aufgerufen haben, behauptet das Regime.
SICHERHEIT
Bis zu 600 Journalisten mussten nach 2020 ins Exil gehen. Wer das Land nicht verlassen konnte, arbeitet zumeist anonym und unter großen Gefahren. Unabhängige Medienschaffende werden verhaftet, geschlagen und in Haft misshandelt. Viele Journalistinnen und Journalisten sind durch die systematischen Repressionen traumatisiert.
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Aktuelles
- Belarus
Deutsche Korrespondentin darf nicht einreisen / Journalisten nach Teddybär-Aktion verhaftet
Vor der Parlamentswahl am 23. September schränkt das belarussische Regime die Arbeit einheimischer wie internationaler Reporter stark ein. Gestern wurde bekannt, dass die Behörden...

Staatsfernsehen verunglimpft Journalistenverband
Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die Verleumdungskampagne gegen den Belarussischen Journalistenverband (BAJ) im Minsker Staatsfernsehen. In einem TV-Beitrag wurde der Organisation...

Wochenzeitung beschlagnahmt: grober Akt von Zensur
Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die willkürliche Beschlagnahmung der Wochenzeitung Witebski Kurier am vergangenen Freitag, den 13. Januar. Die unabhängige Regionalzeitung war auf...

- Belarus
ROG kritisiert neues Gesetz zur Internet-Überwachung
Als „Überlebensreflex“ eines geschwächten Regimes verurteilt Reporter ohne Grenzen (ROG) das neue Internetgesetz in Belarus. Es erschwert den Zugang zu ausländischen Webseiten und...

ROG verurteilt Repressionswelle gegen Journalisten / 40 Festnahmen innerhalb von vier Tagen
Reporter ohne Grenzen (ROG) beobachtet mit Sorge die neue Welle von Repressionen gegen Journalisten und Online-Aktivsten in Belarus. Seit Beginn der regierungskritischen Proteste Mitte Juni haben...

ROG kritisiert Verurteilung der regierungskritischen Journalistin Chalip
Reporter ohne Grenzen (ROG) kritisiert das Urteil im Prozess gegen die belarussische Journalistin Irina Chalip. Ein Gericht in Minsk verurteilte die Korrespondentin der unabhängigen russischen Zeitung...

- Belarus
Freilassung von drei Journalisten kurz vor Verhängung von EU-Sanktionen
Reporter ohne Grenzen (ROG) begrüßt die Freilassung von drei Journalisten am 28. und 29. Januar 2011 in Belarus. Die Entlassung der Medienmitarbeiter erfolgte wenige Tage vor dem Beschluss des...

Noch vier Journalisten in Haft / Weitere Festnahmen und Verurteilungen
Reporter ohne Grenzen (ROG) ist besorgt über die Situation der seit der Präsidentschaftswahl am 19. Dezember 2010 in Belarus in Haft verbliebenen Journalisten und Oppositionspolitiker. Es dringen...

Radiostation geschlossen / Weitere Durchsuchungen
Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die jüngsten Repressionen gegen Medien und deren Mitarbeiter in Belarus. Die Behörden haben in der vergangenen Woche die Schließung eines Radiosenders angeordnet...

Repressionen gegen Medien auch außerhalb von Minsk / ROG fordert Sanktionen der EU
Mit Sorge beobachtet Reporter ohne Grenzen (ROG) die Ausweitung der Repressionen gegen Journalisten in Belarus auch außerhalb der Hauptstadt Minsk. In den vergangenen Tagen hat ROG mehrere Razzien...

- Belarus
Rund drei Wochen nach Präsidentschaftswahl: Repressionen durch Geheimdienst gegen Journalisten dauern an
Rund drei Wochen nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Belarus am 19. Dezember 2010 stehen kritische Medien und Journalisten weiter unter massivem Druck. Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt...

- Belarus
Repressionen gegen Medien haben sich verschärft
Reporter ohne Grenzen (ROG) ist schockiert über die Repressionen gegen Medien und Journalisten in Belarus seit der Präsidentschaftswahl am 19. Dezember. Mit Festnahmen und Durchsuchungen setzen...

- Belarus
ROG fordert Freilassung inhaftierter Medienmitarbeiter / Zwei Journalistinnen drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis
Mindestens 25 Journalisten wurden seit der Präsidentschaftswahl in Belarus am 19. Dezember festgenommen. Rund 20 von ihnen sind derzeit noch in Haft. Reporter ohne Grenzen (ROG) verlangt ihre...

- Belarus
ROG verurteilt Gewalt gegen Medienmitarbeiter nach Präsidentschaftswahl
Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die polizeilichen Übergriffe auf Medienmitarbeiter nach der Präsidentschaftswahl am 19. Dezember in Belarus. Rund 20 Journalisten wurden nach Informationen der...

- Belarus
Wiederaufnahme der Ermittlungen im Todesfall Oleg Bebenin angekündigt
Reporter ohne Grenzen (ROG) begrüßt die von den Behörden angekündigte Wiederaufnahme der Ermittlungen zum Tod des Journalisten Oleg Bebenin. Der oppositionelle Journalist und Gründer der...
