Pressefreiheit in Deutschland

Ein Mann mit Hemd und Krawatte fasst einem Journalisten mit der Hand in seine Kamera. Dahinter stehen Menschen und halten einen weißen Banner mit roter Schrift hoch. Links stehen Polizisten auf einem Weg und schauen in die Richtung des Geschehens.
(c) Jannis Große

Desinformation, sinkende Medienvielfalt und wachsender Druck auf Redaktionen: Auch in Deutschland ist die Pressefreiheit keine Selbstverständlichkeit mehr. Lokale Zeitungen verschwinden, unabhängige Berichterstattung wird ökonomisch immer schwieriger – gleichzeitig fluten gezielte Falschinformationen die öffentlichen Debattenräume. Wo Medien schwinden, gewinnen Stimmungsmacher und Populist*innen an Einfluss.

Reporter*innen, die über Rechtsextremismus, Klimaproteste oder den Nahostkonflikt berichten, werden zunehmend angefeindet, bedroht oder körperlich attackiert. In manchen Redaktionen führt die Angst vor Shitstorms oder politischem Druck zu Selbstzensur. Die Polarisierung der Gesellschaft spiegelt sich auch in der Medienlandschaft wieder – mit Folgen für die demokratische Kultur.

Reporter ohne Grenzen (RSF) setzt sich dafür ein, diese Entwicklungen aufzuhalten: durch den Schutz von Journalist*innen, eine gezielte Förderung lokaler und gemeinnütziger Medien, sowie durch die konsequente Umsetzung europäischer Initiativen wie des European Media Freedom Act (EMFA) und des Digital Services Act (DSA). Nur eine freie, vielfältige und unabhängige Presse kann der Erosion der Wahrheit und der Spaltung der Gesellschaft entgegentreten.

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