Journalismus in Syrien ist angesichts von Festnahmen, Entführungen und Morden extrem gefährlich. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Journalist*innen getötet. Mindestens fünf von ihnen starben während des Bürgerkriegs in den Gefängnissen des Assad-Regimes, viele weitere verschwanden. Journalist*innen sind Einschüchterung und Gewalt von allen Parteien des Bürgerkriegs ausgesetzt – vom syrischen Militär und seinen Verbündeten ebenso wie seitens der verschiedenen bewaffneten Oppositionsgruppen, darunter von der Türkei unterstützte Kräfte, kurdische Verbände und radikal-islamistische Gruppen. Seit März 2018 verfügt die syrische Regierung über spezielle Gerichte für Cyberkriminalität und damit über ein neues Instrument zur Bekämpfung freier Berichterstattung im Internet. Von den neuen syrischen Medien, die von Bürgerjournalist*innen kurz nach dem Beginn der Aufstände im Jahr 2011 geschaffen wurden, haben nur wenige überlebt.
Neue Krisen und Kriege sowie wiederaufgeflammte Konflikte gefährden die weltweite Pressefreiheit. Die Rangliste der Pressefreiheit 2022 zeigt, dass von ihnen nicht nur Gefahr für Leib und Leben von Medienschaffenden ausgeht – sie wurden auch von vielfältigen Repressionen begleitet, mit denen Regierungen die Informationshoheit zu gewinnen versuchen.
Reporter ohne Grenzen hat gemeinsam mit dem Syrian Center for Media and Freedom of Expression (SCM) erneut eine Gruppe von bedrohten syrischen Journalistinnen und Journalisten dabei unterstützt, das Land zu verlassen. In über zweijährigen Bemühungen gelang es, elf Medienschaffende mit ihren Familien aus Idlib nach Deutschland zu bringen.
Im Kampf gegen Straflosigkeit nach Morden an Medienschaffenden haben Reporter ohne Grenzen, Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) und Free Press Unlimited (FPU) ein sogenanntes Völkertribunal ins Leben gerufen. Staatsregierungen sollen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn Verbrechen an Journalisten nicht geahndet werden.
City of Ghosts - Film-Vorpremiere und Podiumsdiskussion
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Am 23.11.2017 hatte Reporter ohne Grenzen im Anschluss an die Vorpremiere des Films "City of Ghosts" zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, u.a. mit Abdalaziz Alhamza, dem Hauptprotagonisten des Dokumentarfilms über die syrischen Videoaktivisten "Raqqa is Being Slaughtered Silently".
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