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Afghanistan

Journalist*innen in Afghanistan schweben in akuter Lebensgefahr, denn seit dem Siegeszug der Taliban ist einer der größten Feinde der Pressefreiheit weltweit an der Macht. Auch die Zukunft der in den vergangenen zwanzig Jahren entstandenen lebendigen und durchaus pluralen Medienlandschaft mit Dutzenden TV- und Radiosendern und nahezu 200 Printmedien ist mehr als ungewiss. In von den Taliban kontrollierten Gebieten arbeitende Medien, die noch nicht schließen mussten, senden nur noch religiöse und von den Kämpfern vorgegebene Inhalte. Schon vor der jüngsten Machtübernahme war die Arbeit für Medienschaffende vor Ort gefährlich. In den vergangenen Jahren verübte dort neben den Taliban auch der „Islamische Staat“ Anschläge, bei denen zahlreiche Medienschaffende ums Leben kamen. Die Lage ist insbesondere für Reporterinnen gefährlich, denn sie sind in zweifacher Hinsicht bedroht: als Frau und als Journalistin.

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Rangliste der Pressefreiheit — Platz 178 von 180
Videointerview mit dem Journalisten Ahmad Wahid Payman. Er konnte Afghanistan mit Hilfe von Reporter ohne Grenzen Anfang September verlassen.
Die Pressefreiheit ist weltweit bedroht.
Rangliste der Pressefreiheit 202403.05.2024

Gewalt bedroht Berichterstattung über Wahlen

Unabhängiger Journalismus ist in immer weniger Ländern möglich, Zensur und Gewalt gegen Medienschaffende nehmen zu. Dies zeigt die Rangliste der Pressefreiheit 2024. Besonders gefährdet sind Berichterstattende im Umfeld von Abstimmungen.

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Das Bild zeigt die fünfjährige Saly, eingehüllt in ein Leichentuch, in den Armen ihrer Tante Inas Abu Maamar.
Tag der Pressefreiheit29.04.2024

Jubiläumsband – Fotos für die Pressefreiheit 2024

Terror in Nahost, Krieg in der Ukraine und immer mehr antidemokratische Regierungen, die sich teils mit Gewalt an die Macht putschten: 2023 war ein besonders schlechtes Jahr für die weltweite Pressefreiheit. Denn auch die Angriffe gegen Medienschaffende, die ...

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Zwei Frauen mit einem aufgemalten Venussymbol auf dem Gesicht.
Internationaler Frauentag07.03.2024

Immer längere Haftstrafen für Journalistinnen

Das Schicksal von Maryna Zolatava steht beispielhaft für viele Frauen, die für ihren Mut einen hohen Preis bezahlen: Die belarussische Journalistin wurde zu zwölf Jahren Straflager verurteilt. Das Strafmaß gilt als unverhohlene Rache des Lukaschenko-Regimes – ...

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