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Griechenland

Die Pressefreiheit in Griechenland befindet sich seit 2021 in einer systemischen Krise. Der Skandal um das Abhören von Journalisten durch den Nationalen Nachrichtendienst (EYP) – auch "Predator-Gate" genannt – muss noch aufgeklärt werden, ebenso wie der Mord an dem Kriminalreporter Giorgos Karaivaz im Jahr 2021. SLAPP-Verfahren sind üblich, und 2023 wurde ein Journalist willkürlich wegen der Verbreitung von Fake News verurteilt.
Angriffe auf Journalist*innen, gerade bei Demonstrationen, sind in Griechenland häufig. Sie gehen von Rechts- wie von Linksextremen, aber auch von der Polizei aus. Die Polizei setzt auch Gewalt und willkürliche Verbote ein, um die Berichterstattung über die Flüchtlingskrise auf den griechischen Inseln zu behindern.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 88 von 180
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Einschüchterungsklagen25.01.2024

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Weniger Getötete trotz der Tragödie in Gaza

In diesem Jahr sind 45 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr – trotz des Krieges zwischen Israel und der Hamas. In diesem Konflikt wurden bis zum Stichtag 1. Dezember mindestens 17 ...

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Länderbericht

Auch Medien Opfer der Krise

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