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Österreich

In Österreich gibt es immer wieder Versuche, sowohl staatliche als auch private Medien zu beeinflussen. Einige Politiker stehen im Verdacht, öffentliche Gelder verwendet zu haben, um eine positive Berichterstattung in den Boulevardmedien zu kaufen, während andere versucht haben, einzugreifen, indem sie sich direkt an die Redaktionen gewandt haben, wie der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz. Er wurde 2021 zum Rücktritt gezwungen, weil er verdächtigt wurde, positive Berichterstattung in einer privaten Zeitung gekauft zu haben. Journalisten sind manchmal Zielscheibe politischer Angriffe von Extremisten, häufig radikalen Rechten. Obwohl verschiedene Gesetzesentwürfe diskutiert werden, ist Österreich der letzte EU-Mitgliedsstaat ohne ein Informationsfreiheitsgesetz. Medienschaffende sind außerdem besorgt über den Versuch bestimmter politischer Parteien, ihren Zugang zu gerichtlichen Informationen zu beschränken. Journalist*innen, die über Demonstrationen berichten, werden manchmal willkürlich sanktioniert, während andere von SLAPP-Verfahren betroffen sind.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 32 von 180
Die Pressefreiheit ist weltweit bedroht.
Rangliste der Pressefreiheit 202403.05.2024

Gewalt bedroht Berichterstattung über Wahlen

Unabhängiger Journalismus ist in immer weniger Ländern möglich, Zensur und Gewalt gegen Medienschaffende nehmen zu. Dies zeigt die Rangliste der Pressefreiheit 2024. Besonders gefährdet sind Berichterstattende im Umfeld von Abstimmungen.

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Das Bild zeigt die fünfjährige Saly, eingehüllt in ein Leichentuch, in den Armen ihrer Tante Inas Abu Maamar.
Tag der Pressefreiheit29.04.2024

Jubiläumsband – Fotos für die Pressefreiheit 2024

Terror in Nahost, Krieg in der Ukraine und immer mehr antidemokratische Regierungen, die sich teils mit Gewalt an die Macht putschten: 2023 war ein besonders schlechtes Jahr für die weltweite Pressefreiheit. Denn auch die Angriffe gegen Medienschaffende, die ...

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Einschüchterungsklagen25.01.2024

Schutz vor SLAPPs: EU gibt Mindeststandards vor

Reporter ohne Grenzen (RSF) begrüßt die Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union bei der Anti-SLAPP-Richtlinie (SLAPP, kurz für strategic lawsuit against public participation). Zum Hintergrund: Im Oktober 2017 wurde die ...

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