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Italien

Die Pressefreiheit in Italien wird nach wie vor von Mafiaorganisationen, insbesondere im Süden des Landes, und gewalttätigen extremistischen Gruppen bedroht. Im Großen und Ganzen genießen die italienischen Medienschaffenden ein Klima der Freiheit. Aber manchmal unterliegen sie der Selbstzensur, entweder um der redaktionellen Linie ihrer Nachrichtenorganisation zu entsprechen oder um SLAPPs zu vermeiden. Die von der Regierungskoalition von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni befürwortete "legge bavaglio" erschwert die Arbeit für Kriminal- und Gerichtsreporter: Das Knebelgesetz verbietet die Veröffentlichung eines Untersuchungshaftbefehls bis zum Ende der vorläufigen Gerichtsverhandlung.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 46 von 180
Die Pressefreiheit ist weltweit bedroht.
Rangliste der Pressefreiheit 202403.05.2024

Gewalt bedroht Berichterstattung über Wahlen

Unabhängiger Journalismus ist in immer weniger Ländern möglich, Zensur und Gewalt gegen Medienschaffende nehmen zu. Dies zeigt die Rangliste der Pressefreiheit 2024. Besonders gefährdet sind Berichterstattende im Umfeld von Abstimmungen.

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Der Politiker Alberto Balboni der Fratelli d'Italia Partei steht an einem Rednerpult und gestikuliert.
Italien16.04.2024

Reform würde Journalismus kriminalisieren

Italien plant eine Reform seines Verleumdungsgesetzes. Das Vorhaben wird derzeit vom Justizausschuss des italienischen Senats geprüft und sieht neben höheren Geldstrafen auch ein gefährliches Verbot journalistischer Berufsausübung vor: Verurteilte ...

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Einschüchterungsklagen25.01.2024

Schutz vor SLAPPs: EU gibt Mindeststandards vor

Reporter ohne Grenzen (RSF) begrüßt die Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union bei der Anti-SLAPP-Richtlinie (SLAPP, kurz für strategic lawsuit against public participation). Zum Hintergrund: Im Oktober 2017 wurde die ...

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