Aserbaidschan
31.03.2020
#FreeThemAll: Afgan Mukhtarli
In Aserbaidschan ist der Journalist Afgan Mukhtarli nach fast drei Jahren im Gefängnis aus der Haft entlassen worden. Ein Gericht in Baku hatte am 17.März dieses Jahres seine Freilassung angeordnet. Noch am selben Tag reiste Mukhtarli nach Berlin, wo ihn seine Familie und Vertreter der Organisation Reporter ohne Grenzen am Flughafen erwarteten.
Mukhtarli war im Mai 2017 als vermisst gemeldet worden. Damals lebte er mit seiner Familie im georgischen Exil. Einen Tag später tauchte der Journalist jedoch in einem Gefängnis in Aserbaidschans Hauptstadt Baku wieder auf. Die Behörden warfen Mukhtarli vor, illegal die Grenze überschritten und Schmuggelware mit sich geführt zu haben. Kritische Beobachter gingen jedoch davon aus, dass der Journalist entweder aus dem Exil entführt oder als Teil einer Absprache zwischen Georgien und Aserbaidschan ausgeliefert wurde.
Kurz vor seiner Festnahme hatte Mukhtarli zu den privaten Geschäften der Familie des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew in Georgien recherchiert. Im Januar 2018 war er dann zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Zwischenzeitlich trat er in einen Hungerstreik.
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