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Venezuela

Die politische und wirtschaftliche Krise hat seit 2016 das ohnehin schon angespannte Verhältnis zwischen Medien und Regierung weiter verschlechtert. Präsident Nicolás Maduro bezieht sich häufig auf einen vermeintlichen „Medienkrieg“ gegen seine Regierung, um kritische nationale und internationale Berichterstattung zu diskreditieren. Seit 2017 verzeichnet RSF eine Rekordzahl von willkürlichen Verhaftungen und Gewalttaten gegenüber Reporter*innen durch Polizei und Geheimdienst. Die Nationale Telekommunikationskommission sperrt Sendefrequenzen von kritischen Radio- und Fernsehsendern und veranlasst kurzfristige Abschaltungen von Internet oder Social Media. Einige Printmedien mussten wegen vermeintlichen Papiermangels schließen. Ausländische Journalist*innen werden oft festgenommen, verhört und abgeschoben. In der Konsequenz flohen viele Medienschaffende aus Venezuela.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 159 von 180

Durch Wehmut vereint – Einblicke in das Venezuela nach der Krise im Jahr 2014.

© Fabiola Ferrero

August 2021: Ein Paar tanzt einen einsamen Tango in einem leerstehenden Teil des einst ikonischen Parque-Central-Komplexes im Zentrum von Caracas.

Mehr als sechs Millionen Menschen haben Venezuela in der Krise verlassen. Die Fotografin Fabiola Ferrero will Seelenzustände zeigen: Derer, die gegangen sind. Jener, die bleiben.

Ein Bildessay – geschrieben von der Journalistin Karen Naundorf, u.a. Korrespondentin für das schweizerische Fernsehen (SFR) in Zusammenarbeit mit der venezolanischen Fotojournalistin Fabiola Ferrero, Stipendiatin der Magnum Foundation und des World Press Photo 6x6 Talent Program. Hier geht es zum ganzen Essay!

Rangliste der Pressefreiheit 202303.05.2023

Unterdrückung von Berichterstattung nimmt zu

Krisen, Kriege und die anhaltende Ausbreitung des Autoritarismus haben dazu geführt, dass die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr so instabil war wie seit langem nicht. Dies lässt sich aus der neuen Rangliste der Pressefreiheit ablesen, die Reporter ohne Grenzen am 3. Mai 2023, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, veröffentlicht.

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Jahresbilanz der Pressefreiheit 202214.12.2022

So viele Journalisten in Haft wie nie zuvor

Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2022 auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen 533 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Zudem sind mindestens 57 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. Das zeigt die Jahresbilanz der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen veröffentlicht hat.

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Rangliste der Pressefreiheit 202203.05.2022

Krisen, Kriege und Gewalt bedrohen Pressefreiheit

Neue Krisen und Kriege sowie wiederaufgeflammte Konflikte gefährden die weltweite Pressefreiheit. Die Rangliste der Pressefreiheit 2022 zeigt, dass von ihnen nicht nur Gefahr für Leib und Leben von Medienschaffenden ausgeht – sie wurden auch von vielfältigen Repressionen begleitet, mit denen Regierungen die Informationshoheit zu gewinnen versuchen.

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Alle Meldungen
Jahresbilanz der Pressefreiheit

Festnahmen im Dutzend –
eine effektive Art der Einschüchterung

2014 wurden in Venezuela 34 Journalisten vorübergehend wegen ihrer Arbeit festgenommen – so viele wie in wenigen anderen Ländern. 134 Mal wurden Journalisten bedroht oder angegriffen, meist von Nationalgardisten.

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