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Myanmar

Nach dem Militärputsch am 1. Februar 2021 wurde die Pressefreiheit in Myanmar in wenigen Tagen um zehn Jahre zurückgeworfen. Das Land hatte mit dem 2011 begonnenen Reformprozess zunächst erhebliche Fortschritte gemacht und kletterte zwischen 2013 und 2017 auf der Rangliste der Pressefreiheit um 20 Plätze nach oben. Doch bereits vor dem Militärputsch hat sich die Situation unter der Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi vor allem seit Beginn der Rohingya-Krise wieder verschlechtert. Eine Rolle spielen auch Gesetze, mit denen teils schon die Militärdiktatur Kritiker*innen mundtot machte. Auch auf Grundlage von Artikel 66(d) des Telekommunikationsgesetzes von 2013, der Online-Diffamierung unter Strafe stellt, werden Journalist*innen verfolgt. Ein schwerer Schlag war 2018 die Verhaftung von zwei Reuters-Journalisten, die über ein Massaker an Rohingya berichtet hatten.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 173 von 180
Rangliste der Pressefreiheit 202303.05.2023

Unterdrückung von Berichterstattung nimmt zu

Krisen, Kriege und die anhaltende Ausbreitung des Autoritarismus haben dazu geführt, dass die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr so instabil war wie seit langem nicht. Dies lässt sich aus der neuen Rangliste der Pressefreiheit ablesen, die Reporter ohne Grenzen am 3. Mai 2023, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, veröffentlicht.

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Myanmar31.01.2023

Terror gegen Journalisten hält an

Zwei Jahre nach dem Militärputsch zieht Reporter ohne Grenzen (RSF) eine erschütternde Bilanz der Angriffe auf die Pressefreiheit in Myanmar. Um ihre Massaker an Zivilisten zu vertuschen und ihre Macht durchzusetzen, haben die myanmarischen Streitkräfte Journalistinnen und Journalisten festgenommen, inhaftiert, gefoltert und getötet.

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Ein geschlossenes, hohes Metalltor mit Stacheldraht oben auf sowie mehreren Hinweisschildern, die am Tor befestigt sind. Im Hintergrund sind einige Gefängnisangestellte zu sehen.
Myanmar30.12.2022

Härtere Sanktionen gegen Militär

Fast zwei Jahre nach dem Militärputsch hält der Terror gegen Journalistinnen und Journalisten in Myanmar unvermindert an. Innerhalb eines Monats wurden acht Medienschaffende zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Reporter ohne Grenzen ruft die internationale Gemeinschaft auf, härtere Sanktionen gegen die Generäle der Militärjunta zu verhängen.

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Länderbericht

Die Medien auf Reformkurs

Im Zuge der politischen Öffnung haben Myanmars Medien neue Freiheiten bekommen. Doch auch die neuen Machthaber schränken die Arbeit von Journalisten ein. Der Länderbericht analysiert die Situation im Jahr 2012, rund ein Jahr nach Beginn der Reformen.

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