Verbindungen zu politischen Parteien oder eine ethnische Agenda bestimmen bei den meisten Medien in Bosnien und Herzegowina die redaktionelle Linie. Medienkonzentration und undurchsichtige Besitzverhältnisse geben Anlass zur Sorge. Unvoreingenommene Berichterstattung ist am ehesten auf einzelnen Online-Portalen zu finden. Nationalistische Rhetorik, ständige verbale Angriffe und häufige Verleumdungsklagen von Politiker*innen befeuern ein feindseliges Klima für Journalist*innen; einige werden massiv bedroht. Die Kriegsverbrechen der 1990er-Jahre bleiben ein Tabu-Thema. Bei Demonstrationen in der Republika Srpska 2018 behinderten die Behörden die Berichterstattung. Ein Fernsehreporter, der regelmäßig über die Proteste berichtete, wurde brutal zusammengeschlagen.
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