Tschechiens Präsident Miloš Zeman ist berüchtigt für seine hasserfüllten Äußerungen über Journalist*innen und besonders über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. In einem Fall präsentierte er bei einer Pressekonferenz eine Kalaschnikow-Attrappe mit der Aufschrift „Für Journalisten“. Beunruhigend ist das Ausmaß der Medienkonzentration. Seit 2008 haben Großunternehmer viele Zeitungen aufgekauft, um ihren Einfluss abzusichern. Einer von ihnen ist Andrej Babiš, der Ende 2017 Ministerpräsident wurde: Ihm gehören zwei der wichtigsten Tageszeitungen Tschechiens. 2018 beklagten sich Journalist*innen über redaktionelle Einmischung des Ministerpräsidenten und über Versuche der Polizei, sie wegen Recherchen über den Politiker einzuschüchtern. Seit 2020 sind mehrere kritische Medien vom Zugang zu öffentlichen Informationen abgeschnitten worden, etwa indem sie wiederholt nicht zu Pressekonferenzen akkreditiert wurden.
Folgen Sie uns!