Die Pressefreiheit hat in Frankreich traditionell einen hohen Stellenwert. Allerdings gehören viele Medien Unternehmer*innen mit verzweigten Geschäftsinteressen, was Anreize für Einflussnahme schafft. Immer wieder wird die Arbeit investigativer Journalist*innen durch Verleumdungsklagen behindert, darunter eine jahrelange Klagewelle des Bolloré-Konzerns. Seit dem Wahlkampf 2017 ist medienfeindliche Rhetorik in der politischen Mitte angekommen. Belästigung in den sozialen Medien hat zugenommen. Bei Demonstrationen werden Medienschaffende oft zum Ziel von Beleidigungen, Drohungen sowie von Gewalt seitens Demonstrant*innen und Polizei – zuletzt verstärkt bei den „Gelbwesten“-Protesten. Ein Gesetz von 2018 gegen Desinformationskampagnen dürfte schwer umsetzbar und in Teilen kontraproduktiv sein.
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