Nach Jahrzehnten der Geldwäsche und Steuerhinterziehung ist Andorra noch weit davon entfernt, seinen Ruf als Steueroase abzulegen. Der Finanzsektor ist nach wie vor mächtig und der allgegenwärtige Einfluss von Staat, Wirtschaft und katholischer Kirche bestimmt Umfeld der Medien. Das Problem wird durch die Größe des Zwergstaats verschärft, die wenig Raum für Privatsphäre, Anonymität und Unabhängigkeit lässt, drei unverzichtbare Bedingungen für die Pressefreiheit. Bei den Parlamentswahlen im Frühjahr 2019 blieb Andorra die europaweite Welle der Feindseligkeit gegenüber Journalist*innen nicht erspart.
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