Immer wieder schränken die Behörden im Vereinigtes Königreich die Pressefreiheit ein, oft unter Berufung auf die nationale Sicherheit. 2018 wertete der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die massenhafte Ausspähung von Journalist*innen als Verstoß gegen das Grundrecht auf Meinungs- und Pressefreiheit. In Nordirland wurde 2019 bei Auseinandersetzungen zwischen irischen Nationalisten und der Polizei die Journalistin Lyra McKee erschossen. Journalist*innen, die über Paramilitärs in Nordirland berichten, werden bedroht. Wikileaks-Gründer Julian Assange ist trotz schlechten Gesundheitszustands seit mehr als zwei Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert und wartet auf eine Entscheidung, ob das Vereinigte Königreich ihn an die USA ausliefert. Premier Boris Johnson und seine Konservative Partei bedienen sich gelegentlich medienfeindlicher Rhetorik und nehmen vor allem die öffentlich-rechtliche BBC ins Visier. Kritische Berichterstattung über den offiziellen Umgang mit der Corona-Krise wurde von der Regierung beanstandet.
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