Das sozialistische Kuba steht unter den lateinamerikanischen Ländern Jahr für Jahr ganz hinten auf der Rangliste der Pressefreiheit, daran hat auch die Wahl von Miguel Díaz-Canel zum Präsidenten im Jahr 2018 nichts geändert. Das seit 1959 autoritär regierende Regime besitzt ein beinahe vollständiges Medienmonopol, die Verfassung verbietet private Medien. Die wenigen unabhängigen Journalist*innen und Blogger*innen werden von der Regierung eingeschüchtert, überwacht und regelmäßig verhört. Die Berichterstattung ausländischer Journalist*innen wird streng kontrolliert: Akkreditierungen werden selektiv vergeben, regierungskritisch Berichtende werden ausgewiesen. Anlass zur Hoffnung gibt der allmähliche Ausbau des Internetzugangs für weite Teile der Bevölkerung.
Krisen, Kriege und die anhaltende Ausbreitung des Autoritarismus haben dazu geführt, dass die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr so instabil war wie seit langem nicht. Dies lässt sich aus der neuen Rangliste der Pressefreiheit ablesen, die Reporter ohne Grenzen am 3. Mai 2023, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, veröffentlicht.
Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2022 auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen 533 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Zudem sind mindestens 57 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. Das zeigt die Jahresbilanz der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen veröffentlicht hat.
Neue Krisen und Kriege sowie wiederaufgeflammte Konflikte gefährden die weltweite Pressefreiheit. Die Rangliste der Pressefreiheit 2022 zeigt, dass von ihnen nicht nur Gefahr für Leib und Leben von Medienschaffenden ausgeht – sie wurden auch von vielfältigen Repressionen begleitet, mit denen Regierungen die Informationshoheit zu gewinnen versuchen.
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Nach jahrelangen Bemühungen durfte die Bloggerin Yoani Sánchez 2013 aus Kuba ausreisen und ging knapp drei Monate lang auf Weltreise. In Berlin diskutierte sie auf Einladung von Reporter ohne Grenzen, der tageszeitung und des spanischen Kulturinstituts Instituto Cervantes über die Lage für Journalisten und Blogger in Kuba.
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