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Spanien

Hetze gegen Journalist*innen ist in Spanien weit verbreitet. Diese Situation spitzte sich 2019 zu, als die Rechtspopulisten zur dritten politischen Kraft wurden. Journalist*innen werden in sozialen Medien beschimpft und physisch bedrängt, Politiker*innen beleidigen sie öffentlich und verweigern ihnen Zugang zu Veranstaltungen. In Katalonien wurden Journalist*innen 2019 in einem Klima extremer Polarisierung zum Ziel tätlicher Gewalt seitens der Polizei und von Separatist*innen. Investigativjournalist*innen werden bedroht und juristisch gegängelt. Auch wenn die meisten Verfahren erfolglos sind, stellen spanische Medienschaffende eine wachsende Tendenz bei Justiz und Polizei fest, Quellenschutz und investigativen Journalismus zu behindern. Im Jahr 2020 hatten Spaniens Journalist*innen angesichts der Corona-Krise mit mangelnder Transparenz seitens der Behörden zu kämpfen.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 36 von 180
Rangliste der Pressefreiheit 202303.05.2023

Unterdrückung von Berichterstattung nimmt zu

Krisen, Kriege und die anhaltende Ausbreitung des Autoritarismus haben dazu geführt, dass die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr so instabil war wie seit langem nicht. Dies lässt sich aus der neuen Rangliste der Pressefreiheit ablesen, die Reporter ohne Grenzen am 3. Mai 2023, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, veröffentlicht.

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Jahresbilanz der Pressefreiheit 202214.12.2022

So viele Journalisten in Haft wie nie zuvor

Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2022 auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen 533 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Zudem sind mindestens 57 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. Das zeigt die Jahresbilanz der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen veröffentlicht hat.

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European Media Freedom Act19.09.2022

Wichtiger Schritt für Pressefreiheit in der EU

Der von der EU-Kommission vorgestellte Vorschlag für einen European Media Freedom Act ist nach Ansicht von Reporter ohne Grenzen ein wichtiger Schritt nach vorn für die Medienfreiheit und für die Erhaltung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der EU. RSF begrüßt diese Initiative, die viele Empfehlungen der Organisation aufgreift.

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