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Guatemala

In Guatemala müssen Journalist*innen, die über Korruption, organisierte Kriminalität oder Menschenrechtsverbrechen während der Zeit des Bürgerkriegs berichten, mit Einschüchterungsversuchen und Drohungen rechnen. Immer wieder werden Journalist*innen ermordet. Bei Kritik an ranghohen Politiker*innen drohen Verleumdungsklagen und der Entzug lukrativer Werbeanzeigen. Die Medienlandschaft ist stark konzentriert. Lokalradiosender der indigenen Bevölkerung müssen oft illegal arbeiten, weil sie infolge diskriminierender Gesetze Probleme haben, Frequenzen zu bekommen. 2016 sollte ein nationales Schutzprogramm für Journalist*innen in Kraft treten, was jedoch seitdem mehrfach verschoben wurde.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 127 von 180
Rangliste der Pressefreiheit 202303.05.2023

Unterdrückung von Berichterstattung nimmt zu

Krisen, Kriege und die anhaltende Ausbreitung des Autoritarismus haben dazu geführt, dass die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr so instabil war wie seit langem nicht. Dies lässt sich aus der neuen Rangliste der Pressefreiheit ablesen, die Reporter ohne Grenzen am 3. Mai 2023, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, veröffentlicht.

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Guatemala08.03.2023

Feldzug gegen elPeriódico

Reporter ohne Grenzen fordert die Behörden in Guatemala auf, ihre Schikanen gegen die unabhängige Zeitung elPeriódico einzustellen und die willkürliche Inhaftierung des Zeitungsgründers José Rubén Zamora umgehend zu beenden. Zuletzt wurden Ermittlungen gegen neun aktuelle und ehemalige Mitarbeitende der Zeitung eingeleitet.

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Jahresbilanz der Pressefreiheit 202214.12.2022

So viele Journalisten in Haft wie nie zuvor

Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2022 auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen 533 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Zudem sind mindestens 57 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. Das zeigt die Jahresbilanz der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen veröffentlicht hat.

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