Brasilien ist für Medienschaffende eines der gefährlichsten Länder Lateinamerikas. Immer wieder werden Journalist*innen ermordet. Meist berichteten sie über Korruption, Missstände in den Behörden oder über das organisierte Verbrechen. Viele andere Journalist*innen werden bedroht oder auf Demonstrationen tätlich angegriffen. Seit dem Wahlkampf, der Präsident Jair Bolsonaro 2018 ins Amt brachte, prägen Hetze, Desinformation und Gewalt das Klima gegenüber Journalist*innen; der Präsident und seine Söhne sind daran aktiv beteiligt. Für die Corona-Krise, die das Land so hart traf wie kaum ein anderes, machte Bolsonaro die Journalist*innen verantwortlich, die darüber berichteten. In der Krise wurde zudem die Informationsfreiheit weiter eingeschränkt. Der journalistische Quellenschutz ist ständigen Angriffen ausgesetzt, etliche investigative Journalist*innen kamen wegen ihrer Recherchen vor Gericht.
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