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Interaktive Weltkarte mit Pressefreiheits-Ranglisten nach Ländern.

Länder sind farbkodiert von grün (beste) bis rot (schlechteste) basierend auf Pressefreiheits-Scores.

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Dominikanische Republik

Amerika

In der Dominikanischen Republik wird die in der Verfassung garantierte Presse- und Meinungsfreiheit auch in der Realität durchgesetzt. In den vergangenen Jahren sind verbale und physische Angriffe auf Journalist*innen weniger geworden. 

MEDIEN

Im gleichen Maße, wie sich die dominikanische Demokratie zu konsolidieren scheint, gewinnen die Medien an Einfluss. Die Medienlandschaft ist vielfältig und dynamisch, und Journalist*innen decken regelmäßig Skandale auf, in die führende politische Persönlichkeiten oder Menschen aus ihrem Umfeld verwickelt sind. Die Bevölkerung hat Zugang zu allen Medien. Die wichtigsten Zeitungen erscheinen weiterhin sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form. Der Medienbesitz ist in den Händen weniger privater Konzerne wie Grupo Corripio konzentriert, was die Meinungsvielfalt und redaktionelle Unabhängigkeit beeinflussen könnte.

POLITIK

Journalist*innen werden zunehmend mit bestimmten politischen Parteien in Verbindung gebracht. Desinformationskampagnen, die sich gegen die Medien richten oder falsche Informationen über die Vorgänge im Land verbreiten, sind in der Dominikanischen Republik eher selten und meist auf die sozialen Netzwerke beschränkt.

GESETZE

Die dominikanische Verfassung garantiert die Pressefreiheit, doch einige Artikel des Strafgesetzbuchs sehen nach wie vor Haftstrafen für Medienschaffende wegen Verleumdung oder übler Nachrede vor. Seit Januar 2024 erlaubt ein neues Geheimdienstgesetz Überwachungen, was sich negativ auf den Quellenschutz und die Privatsphäre auswirken kann. Präsident Abinader hat einen Gesetzentwurf zur Meinungsfreiheit vorgelegt, der eine unabhängige Regulierungsbehörde, Inacom, vorsieht.

WIRTSCHAFT

Pay-TV und das Internet haben die Entstehung von Dutzenden von Programmen und kleinen Online-Medien begünstigt. Größere und traditionelle Medien konzentrieren sich auf Online-Inhalte und haben das Format ihrer gedruckten Ausgabe reduziert. Aufgrund der durch die Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise wurde auch die Seitenzahl gekürzt. Die Konzentration des Medienbesitzes zusammen mit der Dominanz des Werbemarktes durch große Konzerne wie Grupo Corripio schränkt die Einnahmequellen kleinerer und unabhängiger Medienunternehmen ein. Sie haben Schwierigkeiten, sich auf dem Markt zu behaupten und ihre redaktionelle Unabhängigkeit zu wahren.

GESELLSCHAFT

Die wichtigsten Medien befinden sich in den Händen eines einzigen Privatunternehmens, das zu den mächtigsten des Landes zählt. Dies gilt für Listín Diario, Hoy, El Nacional, El Caribe, El Día, Diario Libre und die Fernsehsender Telesistema, CDN, Teleantillas und Coral

SICHERHEIT

In der Dominikanischen Republik arbeiten Medienschaffende unter zufriedenstellenden Sicherheitsbedingungen. Viele fürchten aber, dass sie von der Regierung oder großen Konzernen ausspioniert werden. Eine der größten Probleme ist Selbstzensur im Sinne der Medieneigentümer*innen. Aufgrund der niedrigen Gehälter im Journalismus arbeiten viele Journalist*innen auch in Ministerien oder anderen Behörden. Wenn Journalist*innen direkte Drohungen erhalten, werden sie vom Staat geschützt.

Ihre Ansprechpartnerin


Maren Pfalzgraf (sie/ihr)
Referentin Presse
maren.pfalzgraf@reporter-ohne-grenzen.de

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