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Honduras

Seit dem Militärputsch 2009 hat sich die Lage der Pressefreiheit in Honduras kontinuierlich verschlechtert. Mehr als 30 Journalist*innen wurden getötet, fast alle Taten blieben ungestraft. Besonders Militärpolizei, Armee und Verbrecherkartelle schüchtern Medienschaffende ein und verüben Gewalt gegen sie. Besonders gefährdet sind Mitarbeiter*innen nichtkommerzieller lokaler Radiosender sowie der Oppositionsmedien. Einige sind gezwungen, das Land zu verlassen. Weit verbreitet ist auch der Missbrauch von Strafklagen gegen Medienschaffende, häufig gefolgt von Haftstrafen wegen Verleumdung, manchmal auch von journalistischen Berufsverboten nach der Haftentlassung. Unter Präsident Juan Orlando Hernández hat sich die staatliche Kontrolle über die Medien seit 2017 noch einmal verschärft.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 169 von 180
Rangliste der Pressefreiheit 202303.05.2023

Unterdrückung von Berichterstattung nimmt zu

Krisen, Kriege und die anhaltende Ausbreitung des Autoritarismus haben dazu geführt, dass die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr so instabil war wie seit langem nicht. Dies lässt sich aus der neuen Rangliste der Pressefreiheit ablesen, die Reporter ohne Grenzen am 3. Mai 2023, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, veröffentlicht.

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Jahresbilanz der Pressefreiheit 202214.12.2022

So viele Journalisten in Haft wie nie zuvor

Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2022 auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen 533 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Zudem sind mindestens 57 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. Das zeigt die Jahresbilanz der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen veröffentlicht hat.

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Honduras23.08.2022

Schutzprogramm für Journalisten vor dem Aus

Die Regierung der neuen honduranischen Präsidentin Xiomara Castro hat beim nationalen Schutzsystem für Journalistinnen und Journalisten eine Entlassungswelle veranlasst, die die Arbeitsfähigkeit dieses wichtigen Schutzprogramms massiv gefährdet. Reporter ohne Grenzen verurteilt diese autoritären Methoden auf das Schärfste.

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