Folge 18

China: Wo Auslandskorrespondent*innen unerwünschte Zeugen sind

Steffen Wurzel im Podcast-Studio für den RSF-Podcast: "Pressefreiheit Grenzenlos"

© RSF

Wie fühlt es sich an, wenn die Behörden die eigene Kommunikation überwachen, Quellen einschüchtern und Mitarbeiter*innen drohen? Steffen Wurzel hat genau das erlebt. Er arbeitete sechs Jahre lang als Hörfunkkorrespondent für die ARD in Shanghai. Seit 2021 ist er zurück in Deutschland und moderiert den ARD-Podcast „Welt.Macht.China“. In dieser Folge unseres Podcasts gibt er einen Einblick in seinen ehemaligen Arbeitsalltag in China.

Vor allem der Schutz von Gesprächspartner*innen und lokalen Mitarbeiter*innen wird immer wichtiger. „Dass ich als ausländischer Journalist unter Beobachtung der Stasi in China stehe, ist klar. Aber ich muss nicht damit rechnen, dass Familie in Sippenhaft genommen wird oder dass ich Gift in den Tee gerührt bekomme oder dass ich aus dem Hochhaus gestürzt werde oder festgenommen werde,“ sagt Wurzel.

Wie sind kritische Recherchen unter diesen Umständen möglich? Wie können Reporter*innen in Xinjiang arbeiten? Warum betrifft die Einschränkung der Pressefreiheit in China auch uns in Deutschland? Über diese und weitere Fragen diskutieren wir in dieser Folge. Außerdem sprechen wir über die lebensgefährlichen Haftbedingungen für chinesische Journalist*innen, welche Handhabe NGOs noch haben und wir blicken nach Hongkong, wo ein „Sicherheitsgesetz“ Medienschaffende bedroht.