Iran / Russland
25.10.2019
#FreeThemAll: Julia Jusik
Seit dem 9. Oktober ist die russische Journalistin Julia Jusik laut Angaben der russischen Botschaft in Teheran wieder auf freiem Fuß. Die genauen Gründe für ihre ursprüngliche Verhaftung bleiben allerdings unklar. Jusik war Anfang des Monats kurz nach ihrer Einreise in den Iran festgenommen worden. Die iranischen Behörden verweigerten ihr daraufhin für mehrere Tage das Gespräch mit einem Anwalt.
Laut offiziellen Angaben der iranischen Regierung war die freie Journalistin, die in der Vergangenheit unter anderem für die Zeitschrift „Komsomolskaya Pravda“ und den russischen Ableger der „Newsweek“ arbeitete, wegen eines „Problems mit ihrem Visum“ festgesetzt worden. Dies widersprach allerdings den Aussagen, die Jusik selbst kurz nach ihrer Verhaftung in einem Telefonat mit ihrer Familie getätigt hatte. In dem Gespräch hatte sie angegeben, dass die iranischen Behörden sie der Spionage verdächtigen würden.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt der Iran auf Platz 170 von 180 Ländern.
In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.
nach oben
Folgen Sie uns!