Iran
04.09.2020
#FreeThemAll: Kayvan Samimi
Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die Behörden im Iran dazu aufgefordert, den Journalisten Kayvan Samimi umgehend freizulassen. Samimi, seines Zeichens Chefredakteur des Magazins Iran-e-Farda, war im April dieses Jahres wegen „Verschwörung“ und „Verbreitung von Propaganda“ zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Grund für das Verfahren gegen den mittlerweile 72-Jährigen war seine Berichterstattung über regierungskritische Proteste in der iranischen Hauptstadt Teheran, wo er ursprünglich am 1. Mai 2019 verhaftet worden war.
Sherif Mansour, die CPJ-Koordinatorin für den Nahen Osten und Nordafrika, nannte die Gefängnisstrafe für Samimi auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie „unmenschlich“. Die Tatsache, dass ein Journalist im Seniorenalter inmitten einer globalen Gesundheitskrise wegen unhaltbarer Vorwürfe hinter Gittern sitze, sei „ein weiteres Beispiel für die mangelnde Achtung der Freiheit und Sicherheit von Medienvertretern im Iran“.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen belegt Iran Platz 173 von 180 Ländern.
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