#FreeThemAll: Nada Sabouri

Im Iran hat die Sportjournalistin Nada Sabouri laut Informationen des Komitees zum Schutz von Journalisten eine dreieinhalbjährige Haftstrafe angetreten. Sabouri, die für die Tageszeitung Kasbokar arbeitet, war ursprünglich im April 2014 verhaftet worden. Sicherheitsbeamte nahmen sie damals fest, während sie über eine regierungskritische Demonstration in der Hauptstadt Teheran berichtete. Zwar wurde die Journalistin kurz darauf auf Kaution entlassen. Im Februar 2015 verurteilte sie das Revolutionsgericht in Teheran jedoch wegen „Verschwörung gegen den Staat“ und „Störung des öffentlichen Friedens“.

Dass die Journalistin ihre Haftstrafe erst mehr als fünf Jahre nach ihrer Verurteilung antritt, ist im Iran kein Einzelfall. Immer wieder werden in dem Land Medienvertreter verurteilt und dann gegen eine Kaution auf unbestimmte Zeit freigelassen. Wie das Komitee zum Schutz von Journalisten berichtet, dient dieses Verfahren den Behörden als eine Art Maulkorb für Regierungskritiker. Dadurch, dass sie die Journalistinnen und Journalisten jederzeit zum Antritt ihrer Haftstrafe zwingen können, sollen diese mundtot gemacht werden.