Das Oberste Gericht Bangladeschs hat eine Anordnung zur Freilassung des Journalisten Jamal Mir einkassiert. Ein Strafgericht in der Hauptstadt Dhaka hatte am 10. November entschieden, dass Mir, der sich in seiner Heimat seit Mai dieses Jahres in Haft befindet, unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen werden sollte. Laut Berichten der in Dhaka ansässigen Menschenrechtsorganisation Law Life Culture wird Mir nun jedoch bis auf weiteres hinter Gittern bleiben.

Mir, der als Reporter für die Nachrichtenseite BanglaNews24 arbeitet, war vor rund sieben Monaten festgenommen worden, nachdem er zusammen mit mehreren anderen Journalisten über Prostitution und Menschenhandel im Süden von Bangladesch berichtet hatte. Ein Video, das damals auch auf Mirs privatem YouTube-Kanal erschien, zeigte den Journalisten und seine Kollegen bei Recherchen in der Stadt Barguna. Kurz nach der Veröffentlichung der Aufnahmen erstattete eine Frau, die von den Journalisten interviewt worden und ebenfalls im Video zu sehen war, Anzeige wegen „Diffamierung“.