In Guinea-Bissau ist der Journalist Adao Ramalho auf offener Straße angegriffen worden. Laut Informationen des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) wurde Ramalho, seines Zeichens Reporter für den regionalen Radiosender Radio Capital FM, in der Hauptstadt Bissau von fünf bewaffneten Männern attackiert, die daraufhin versuchten, ihn in ein nicht gekennzeichnetes Fahrzeug zu zerren. Nur dank des beherzten Eingreifens mehrerer Augenzeugen ließen die Angreifer schlussendlich von dem Journalisten ab.

Mittlerweile hat Ramalho laut Informationen des CPJ Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft eingereicht und eine umfassende Aufklärung des Vorfalls gefordert. Laut des Schreibens soll ein Augenzeuge einen der Angreifer als Yaya Camara, ein Mitglied der Präsidentengarde des Landes, identifiziert haben. In einer ersten Reaktion auf die Vorwürfe verwies eine Sprecherin des Präsidenten Umaro Sissoco Embaló darauf, dass dieser die Tat bereits klar verurteilt habe und sich zudem zum Zeitpunkt des Übergriffs in Begleitung der Präsidentengarde bei einem Besuch im Senegal befunden habe.