Die Situation der Pressefreiheit in der Schweiz ist nach wie vor sehr gut. Doch die Medienkonzentration hat zugenommen, vielen Printverlagen geht es finanziell schlecht und sie bauen Personal ab. Die Nachrichtenagentur sda hat drastisch umstruktiert, die Zeitung Le Matin gab im Sommer 2018 ihre Printausgabe auf. Zugleich entstand eine Reihe neuer Online-Qualitätsmedien. In einer Volksabstimmung im März 2018 haben die Schweizer*innen mit großer Mehrheit für den Erhalt der Rundfunkgebühren gestimmt und damit das Überleben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gesichert. 2019 kam es zu mehreren Klagen von Politiker*innen gegen Medienschaffende. Dies ist ein neues Phänomen und könnte das Misstrauen gegenüber den Medien in einem Land schüren, in dem Medienkritik an Politiker*innen, selbst sehr scharfe, bisher selten zu Klagen geführt hat.
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