In Tansania herrscht für Medienschaffende ein Klima der Angst. Seit dem Amtsantritt von Präsident John Magufuli 2015 wurden mehr als ein Dutzend Medien suspendiert und weitere mit dem Entzug staatlicher Werbegelder bedroht. Mehrere drakonische Gesetze beschneiden die Pressefreiheit massiv. Für Online-Medien und Blogs wurden exorbitante Gebühren eingeführt, um sich zu registrieren und akkreditieren zu lassen. Viele Journalist*innen reagieren mit Selbstzensur. Ende 2018 wurden zwei Vertreterinnen einer Nichtregierungsorganisation festgenommen und zur Ausreise gezwungen. Sie recherchierten unter anderem zum Fall des tansanischen Journalisten Azory Gwanda, der im November 2017 verschwand. Er hatte über die Morde an zwei lokalen Beamten berichtet.
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