Länderportal

Griechenland

Angriffe auf Journalist*innen, gerade bei Demonstrationen, sind in Griechenland häufig. Sie gehen von Rechts- wie von Linksextremen, aber auch von der Polizei aus. Die Polizei setzt auch Gewalt und willkürliche Verbote ein, um die Berichterstattung über die Flüchtlingskrise auf den griechischen Inseln zu behindern. Nach dem Wahlsieg der konservativen Partei Nea Demokratia 2019 wurden der öffentliche Rundfunk ERT und die staatliche Nachrichtenagentur ANA-MPA per Präsidentialdekret direkt dem Ministerpräsidenten unterstellt. ERT sendete in der Folge zensierte Berichte über die Lage in den Flüchtlingslagern. Auch im Zusammenhang mit der Corona-Krise versuchte die Regierung, die Berichterstattung zu beeinflussen. Im April 2021 wurde in Athen ein Polizeireporter ermordet – der erste Journalistenmord in Griechenland seit elf Jahren.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 107 von 180
Einschüchterungsklagen25.01.2024

Schutz vor SLAPPs: EU gibt Mindeststandards vor

Reporter ohne Grenzen (RSF) begrüßt die Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union bei der Anti-SLAPP-Richtlinie (SLAPP, kurz für strategic lawsuit against public participation). Zum Hintergrund: Im Oktober 2017 wurde die ...

mehr
Jahresbilanz der Pressefreiheit 202314.12.2023

Weniger Getötete trotz der Tragödie in Gaza

In diesem Jahr sind 45 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr – trotz des Krieges zwischen Israel und der Hamas. In diesem Konflikt wurden bis zum Stichtag 1. Dezember mindestens 17 ...

mehr
RSF und 16 Partnerorganisationen haben eine Charta für Künstliche Intelligenz (KI) und Journalismus veröffentlicht
KI Charta20.11.2023

RSF stellt Charta zu KI und Journalismus vor

Reporter ohne Grenzen (RSF) veröffentlicht gemeinsam mit 16 Partnerorganisationen die Pariser Charta für Künstliche Intelligenz (KI) und Journalismus anlässlich des Pariser Friedensforums. Sie definiert zehn Grundsätze und Prinzipien, die Journalistinnen und ...

mehr
Alle Meldungen
©ddp images
Länderbericht

Auch Medien Opfer der Krise

Im Jahr 2011 gerieten Dutzende Reporter und Fotografen bei Demonstrationen gegen die Sparpolitik der Regierung zwischen die Fronten und erlitten Verletzungen. Medienhäuser schlossen, weil Anzeigen wegbrachen; Hunderte Journalisten verloren ihre Jobs.

Mehr