Ausstellungseröffnung am 27. Juni 2014 in Ulm

Die gefährliche Arbeit von Kriegsreportern

am 27. Juni um 19.00

Stadthaus Ulm
Münsterplatz 50
89073 Ulm

 

100 Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkriegs erinnert das Stadthaus Ulm mit einer Fotoausstellung an die Realität des Krieges. Die Werke der drei Fotografen Anja Niedringhaus, Jan Banning und Bryan Adams stellen Gewalt, Leid und Elend der Opfer weltweiter Kriege dar.

Zur Ausstellungseröffnung spricht Silke Ballweg, Pressereferentin bei Reporter ohne Grenzen über die Arbeit von Kriegsreportern. Denn um aus Kriegsgebieten zu berichten, müssen sie sich selbst unzähligen Gefahren aussetzen. Kriegsreportern drohen Entführungen, Gewalt und tödliche Angriffe. Doch ihre Arbeit ist wichtig, weil sie den Alltag und die Gräuel in Kriegsländern dokumentieren und die Opfer vor dem Vergessen bewahren. Die Fotos, Texte und Beiträge von Kriegsreportern verhindern, dass wir kriegerische Konflikte gleichgültig hinnehmen. Sie bewahren uns vor stummer Gleichgültigkeit.

Gerade deswegen aber sollten wir als Betrachter den Fotografen – und nicht nur ihnen, sondern allen Kriegsreportern, auch den Zeitungs- Hörfunk und Fernsehjournalisten – dankbar sein. Denn indem sie ihr Mikrophon und ihre Kamera auf die Opfer richten und ihre körperlichen wie emotionalen Narben zeigen, entreißen sie sie dem Vergessen und bringen ihnen Achtung und Würde entgegen. Die Fotos, Texte und Beiträge von Kriegsreportern verhindern, dass wir kriegerische Konflikte gleichgültig hinnehmen. Sie bewahren uns vor stummer Gleichgültigkeit.

Die Fotoausstellung „Gesichter des Krieges“ besteht aus drei Teilen:

Die deutsche Fotografin Anja Niedringhaus, Pullitzer-Preisträgerin des Jahres 2005, arbeitete über 20 Jahre als Fotojournalistin für Associated Press. Weltweit berichtete sie direkt aus Kriegs- und Krisengebieten . Die nun in Ulm gezeigten Bilder „At War“ wurden von ihr zusammengestellt und bereits in Berlin und Frankfurt gezeigt. Anja Niedringhaus wurde am 4. April 2014 in Afghanistan erschossen. Zu dem Zeitpunkt fotografierte sie im Vorfeld der afghanischen Präsidentschaftswahlen.

Der Niederländer Jan Banning, World Presse Photo Award-Preisträger porträtierte indonesische Frauen, die im Zweiten Weltkrieg Opfer von sexueller Gewalt und Zwangsprostitution durch die japanische Armee wurden.

Im dritten Teil der Ausstellung werden Bilder des Musikers und Fotografen Bryan Adams ausgestellt, die der Portraitserie „Wounded – The Legacy of War“ entstammen. Adams fotografierte aus Afghanistan und dem Irak heimkehrenden britischen Kriegsveteranen und zeigt schonungslos ihre Wunden.

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