21.07.2011

Erneut Übergriffe gegen Journalisten bei Demonstration

Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die gewaltsamen Übergriffe von Sicherheitskräften gegen Journalisten während einer Demonstration am 15. Juli im Zentrum der tunesischen Hauptstadt Tunis.
 
Bei der Demonstration versammelten sich rund 100 Menschen auf dem Kasbah-Platz vor dem Regierungsgebäude in Tunis, um dort gegen die Politik der Regierung zu demonstrieren. Die Polizei ging mit Stöcken und Tränengas gegen die Demonstranten vor. Im Zuge der Niederschlagung der Proteste wurden mindestens neun Journalisten angegriffen. Einige von ihnen wurden offenbar gezielt von der Polizei attackiert, obwohl einige Medienvertreter mit ihren Kameras deutlich als solche zu erkennen waren.

Bereits Anfang Mai waren bei Demonstrationen in der Hauptstadt mindestens 15 Journalisten von Sicherheitskräften körperlich angegriffen und verletzt sowie deren Ausrüstung beschlagnahmt oder zerstört worden.

ROG zeigt sich zudem besorgt über die Äußerungen des Premierministers Béji Caïd Essebsi. Bei einer Ansprache an die tunesische Bevölkerung am 18. Juli bezeichnete er Medienvertreter als „Unruhestifter“ und gab ihnen eine Mitschuld an der neuen Welle von Unruhen in dem Land.

Für weitere Informationen lesen Sie hier die englische Pressemitteilung

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